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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
| F) Handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungs-Erpeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.

Preis des Bandes (26 Nummern) M. 6.70. Bei directem
Bezüge per K r e u z b a n d: für Deutschland und Oesterreich LXXIX.
Ji 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins M. 8.—

Einzelne Nummer 30 -*£.

Ingers Annele von Hindelang.

Ein Stück Algäuer Chronik aus den Tagen des oberschwäbischen Bauern-Aufruhrs 1525. (Nachdruck verboten.)
Mitgetheilt von Gustav Kienast.

I. Was der Herausgeber zum Voraus dem geneigten Leser zu
sagen hat und wie der fromme Pfarrer anhebt zu erzählen.

Jnr Algäu, gegenüber dem Grünten im Jllcrthale, steht
der friedliche katholische Dechanthof van S. Oftmals hielt ich

auf einsamen Wanderungen, unternommen von meinem Wohn-
und Amtsorte Hindelang ans, beim hochbejahrten Dechant zu
S. meine kurze Rast. In der Bibliothek des geistlichen Land-
kapitels Kempten, die in jenem Hause aufgestellt und der Ob-
hut des Greises übergeben ist, verweilte ich so manche Stunde.
Einstmals überreichte mir der ehrwürdige Hausherr aus einem
der Bücher-Regale ein altes Manuscript und sprach: „Der dies;
Heftlein von wenigen aber inhaltsreichen Blättern schrieb, war
einst, in den Jahren 1500 bis 1537 , in welchem Jahre er
gottselig verstarb, Pfarrer drüben in Hindelang. Dich Manu-
script ist ein schönes Denkmal von eines Seelenhirten Sorgfalt
und Menschenliebe. Nehmen Sie es mit nach Hause. Ich
möchte bürgen. Sie machen aus dem Inhalte dieses Heftleins
eine Erzählung in alterthümlichem Tone, wie Ihnen schon
manche gelungen."

Dankend empfing ich das Schriftchen. Sinnend las ich „des
Pfarrherrn Georgii Fetsch' Denkwürdigkeiten aus dem Jahre 1525,
so sich auf der Burg ob Hindelang und allda im Thale zue-
getragen". Ich nahm das Werklein niit mir nach dem stillen
Ostrachthale, darin jener Marktflecken, umrahmt von lieblich-
hehren Gebirgen, auf sanftem grünem Hügelzuge ausgebreitet
liegt. Das Manuscript in meiner Tasche, stieg ich oft hinan
zu der kiihncu Felsenhöhe, welche südlich vom Flecken als Ab-
sturz des Jmberger Horns aufragt und vor Alters jene Burg
trug, deren der Pfarrer Georgius Fetsch gedenkt. Erst Anfangs
dieses Jahrhunderts zerstörten die Franzosen sie gründlich. Sie
war vordem der Fürstbischöfe von Augsburg und ihrer Sippen,
der Freiherrn von Tratzberg, Eigenthum. Noch heutzutage nennt
man im Thale von Hindelang diesen Felsen den „Burgschroffen".

In unseren Zeiten nun, da von manch' dämonischem Ge-
müthe der Umsturz des Bestehenden geplant wird, schien mir

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Jägers Annele von Hindelang"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wagner, Erdmann
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 79.1883, Nr. 1994, S. 113_15
 
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