202 Kindliche Auffassung.
Die kleine Elsa, welche eben in der Geographie gelernt hat,
daß es in Amerika Nacht ist, während bei uns die Sonne scheint
und umgekehrt, hört, daß eine bereits bejahrte Frau zu ihrem
Sohne nach Amerika zu reisen beabsichtigt. „Wie soll sich nur",
sagt die Kleine, „die alte Frau daran gewöhnen, daß es am Tag
Nacht ist und bei Nacht Tag!"
So beiläufig.
Professor: „Wann lebt» Diocletian?"
Candidat: „So im dritten, vierten, fünften Jahrhundert!"
Wie bist Du schön in Deinem Hcrzensbangcn...
MMie bist Du schön in Deinem Herzensbangen —
Wie bist Du schön — Du zaubersüßes Weib-!
Nach'Dir nur steht mein tiefes Gluthverlangen. .
O, sei Du mein mit Seele und mit Leib!-
Dein Auge, dieses reine, sündenlose —
Umstrickt mein Herz mit seinem Himmelsschein:
Du gleichst der ersten jungen Maienrose —
O, süßes Weib, o, süßes Weib — sei mein!!
Wenn Du mir wolltest treue Liebe geben,
So würd' ich wohl noch gut und fromm wie Du:
Ich weih'te jubelnd Dir mein wildes Leben —
An Deinem Busen fand' ich Glück und Ruh. —
O, bebe nicht, mit mir allein zu weilen. .
Mein sündhaft Denken bannt Dein frommer Blick —
O, süßes Weib, mein Herz sollst Du nur theilen,
O, süßes Weib — gieb Du mir Liebesglück. . .
£. H. Kanowski.
Aus dem Tagebuch eines Ehemannes.
Die bessere Hälfte ist nicht immer die gute.
Selbsterkenntnis?.
. Ich begreife nicht, wie man Ihre Anschauungen
theilen kann. Sie fassen Alles vom prosaischen Standpunkte
auf und verachten alles Ideale. Können Sie sich denn für
nichts begeistern?" — „Darf nicht — ich saus' sonst zu
viel!" ___
Ein Jagdabenteuer aus der Steinzeit.
Kascrnhof-Blüthen.
Unteroffizier (zum Einjährig-
Freiwilligen, der mit dem Zwicker auf
der Nase bei'm Exerciren erscheint):
„Donner und Doria, jetzt hat sich der
Müller auch noch ein paar Putzenscheiben
einsetzen lassen! Stellen Sie doch noch
ein halbes Dutzend alter Zinnkannen
auf Ihr antikes Rauchfanggesims!"
Unteroffizier: „Aber, Einjährig-
Freiwilliger Maier, halten Sie doch
Ihre Gehirndüte etwas ruhiger! Wenn
das bischen Pfeffer und Salz heraus-
fällt, dann kann die Firma Maier & Co.
das Schild einziehen!"
Die junge Fra».
Gottlieb Schulze heißt mein Gatte;
Seinen Namen führ' ich jetzt,
Und der Name, den ich hatte,
Ist nun schnöde abgesetzt.
Unvcrehlicht hieß ich Meier —
Diese Wonne ist vorbei;
„Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei."
Die kleine Elsa, welche eben in der Geographie gelernt hat,
daß es in Amerika Nacht ist, während bei uns die Sonne scheint
und umgekehrt, hört, daß eine bereits bejahrte Frau zu ihrem
Sohne nach Amerika zu reisen beabsichtigt. „Wie soll sich nur",
sagt die Kleine, „die alte Frau daran gewöhnen, daß es am Tag
Nacht ist und bei Nacht Tag!"
So beiläufig.
Professor: „Wann lebt» Diocletian?"
Candidat: „So im dritten, vierten, fünften Jahrhundert!"
Wie bist Du schön in Deinem Hcrzensbangcn...
MMie bist Du schön in Deinem Herzensbangen —
Wie bist Du schön — Du zaubersüßes Weib-!
Nach'Dir nur steht mein tiefes Gluthverlangen. .
O, sei Du mein mit Seele und mit Leib!-
Dein Auge, dieses reine, sündenlose —
Umstrickt mein Herz mit seinem Himmelsschein:
Du gleichst der ersten jungen Maienrose —
O, süßes Weib, o, süßes Weib — sei mein!!
Wenn Du mir wolltest treue Liebe geben,
So würd' ich wohl noch gut und fromm wie Du:
Ich weih'te jubelnd Dir mein wildes Leben —
An Deinem Busen fand' ich Glück und Ruh. —
O, bebe nicht, mit mir allein zu weilen. .
Mein sündhaft Denken bannt Dein frommer Blick —
O, süßes Weib, mein Herz sollst Du nur theilen,
O, süßes Weib — gieb Du mir Liebesglück. . .
£. H. Kanowski.
Aus dem Tagebuch eines Ehemannes.
Die bessere Hälfte ist nicht immer die gute.
Selbsterkenntnis?.
. Ich begreife nicht, wie man Ihre Anschauungen
theilen kann. Sie fassen Alles vom prosaischen Standpunkte
auf und verachten alles Ideale. Können Sie sich denn für
nichts begeistern?" — „Darf nicht — ich saus' sonst zu
viel!" ___
Ein Jagdabenteuer aus der Steinzeit.
Kascrnhof-Blüthen.
Unteroffizier (zum Einjährig-
Freiwilligen, der mit dem Zwicker auf
der Nase bei'm Exerciren erscheint):
„Donner und Doria, jetzt hat sich der
Müller auch noch ein paar Putzenscheiben
einsetzen lassen! Stellen Sie doch noch
ein halbes Dutzend alter Zinnkannen
auf Ihr antikes Rauchfanggesims!"
Unteroffizier: „Aber, Einjährig-
Freiwilliger Maier, halten Sie doch
Ihre Gehirndüte etwas ruhiger! Wenn
das bischen Pfeffer und Salz heraus-
fällt, dann kann die Firma Maier & Co.
das Schild einziehen!"
Die junge Fra».
Gottlieb Schulze heißt mein Gatte;
Seinen Namen führ' ich jetzt,
Und der Name, den ich hatte,
Ist nun schnöde abgesetzt.
Unvcrehlicht hieß ich Meier —
Diese Wonne ist vorbei;
„Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Jagdabenteuer aus der Steinzeit" "Selbsterkenntniß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 89.1888, Nr. 2262, S. 202
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg