Fliegende Blätter (97.1892 (Nr. 2449-2474))

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Aelterc Schwester: .Ich begreife nicht, wie Du Dir

das so zu Herzen nehmen kannst, daß meine Verlobung rück-
gängig gemacht wurde, nachdem sich heransgestellt, daß mein
Bräutigam ein Thunichtgut und Verschwender..."

Jüngere Schwester: „Dein Bräutigam! Was kümmert
mich der?! (Verzweifelt): Aber daß ich jetzt wieder kurze
Kleider tragen muß . . . nein, cs ist schrecklich!"

„Wer glaubst Du, daß von den Musikanten da drunten
besser bezahlt wird — die mit den Geigen, oder die mit den
Trompeten?" — „Natürlich die mit den Trompeten!
Die krieg'n ja viel mehr Durst!"

Entsprechend.

A: „Wissen Sie schon, unser Vorstand soll ja eine Erfindung
gemacht haben?" B: „So na, die wird schon darnach sein!
Wenn der zuwidere Kerl 'was erfnndcn hat, dann kann's
nur ein Stacheldraht sein!"

Aufrichtig.

Einem sehr mittelmäßigen Schauspieler an einer Sommer bühne waren zwei

Benefize zugestanden. Beim ersten erschienen
etwa zehn Personen und zischten ihn aus. Zuin
Schluß trat er vor und sagte: „Meine Herr-
schaften, ich danke Ihnen für Ihren Besuch.
Wollen Sie mich wieder auszischen, so
bitte ich nur, daß Sie — in zehnfach
größerer Zahl kommen!"

Von miar aus!

„Won miar aus nimm, tvcn D' willst,

zum Mn',

I' zwing' de, woiß Gott, net!"

So sait der Kirchabauer Hans
Zua seiner Lisabeth;

„Dees aber sag' D'r: Ueberleg'

Das Ding fei' 'rum und 'num!

Denn, wenn De »et de Kasper nimmst,

Dreh' i' D'r 'n Kraga 'rum!" A.

Zeitungsnotiz.

Vergangene Nacht ist der Kassier des
Kaufmanns Schtipferl mit dessen Kasse und
Frau durchgegangcu. Ein nennensweither
Schaden ist ihm dadurch nicht entstanden!