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Freia.
Da zieht im luft'gen Muschclwagen,
Auf Rosenwölkchen fortgetragen.
Die hohe Frau, so schön und hold.
Von einem Taubenpaar gezogen,
Von Schmetterlingen bunt umflogen,
Dahin im lichten Aethergold.
Enfant
Else (im Trambahnwage»): „Mama, bekommen die Menschen,
welche Wein trinken, rothe Nasen?" — Mama (in einem Roman
lesend): „Ja, mein Kind!" — Else: „Wenn sie zu viel trinken?"
— Mama (lesend): „Ja, mein Kind!"-Else: „Mama, werde
ich auch eine rothe Nase bekommen, wenn ich Wein trinke?" —
Mama (umblätternd): „Ja, mein Kind!" — Else: „Aber ich mag
keine so rothe Nase bekommen!" — Mama: „Ja, ja, mein Kind!
. • Sprich nicht so viel; Du siehst, daß Mama liest!" — — Else
Still kommt sie durch die Luft gefahren,
Ein Krönlein auf den gold'nen Haaren,
Das Lilienscepter in der Hand;
Sie spinnt von ihrem vollen Rocken,
Die Spindel tanzt, weit zieh'n die Flocken
Und seid'nen Fäden hin durch's Land. Iris.
erridle.
(auf einen Herrn vis-ä-vis deutend): „Ich glaube, Mama, die
Nase muß gefärbt sein!" — Mama (vertieft): „Ja, mein Kind!"
-Else: „Ich möchte mir meine Nase nicht färben lassen,
Mama!" — Mama (lesend): „Nein, mein Kind!"-Else:
„Wird auch das Gesicht roth, wenn man trinkt?" — Mama
(lesend): „Ja, mein Kind!" — Else: „Schau', Mama, der Herr da
hat Nase und Gesicht ganz roth. Der trinkt gewiß auch zu viel!"
— Mama (erschrocken): „Wer?" — Else: „Na, der Herr, welcher
so schnell aussteigt und die ganze Zeit ein so böses Gesicht gemacht hat, weil Du gesagt hast, seine Nase sei
roth vom Trinken!"
Freia.
Da zieht im luft'gen Muschclwagen,
Auf Rosenwölkchen fortgetragen.
Die hohe Frau, so schön und hold.
Von einem Taubenpaar gezogen,
Von Schmetterlingen bunt umflogen,
Dahin im lichten Aethergold.
Enfant
Else (im Trambahnwage»): „Mama, bekommen die Menschen,
welche Wein trinken, rothe Nasen?" — Mama (in einem Roman
lesend): „Ja, mein Kind!" — Else: „Wenn sie zu viel trinken?"
— Mama (lesend): „Ja, mein Kind!"-Else: „Mama, werde
ich auch eine rothe Nase bekommen, wenn ich Wein trinke?" —
Mama (umblätternd): „Ja, mein Kind!" — Else: „Aber ich mag
keine so rothe Nase bekommen!" — Mama: „Ja, ja, mein Kind!
. • Sprich nicht so viel; Du siehst, daß Mama liest!" — — Else
Still kommt sie durch die Luft gefahren,
Ein Krönlein auf den gold'nen Haaren,
Das Lilienscepter in der Hand;
Sie spinnt von ihrem vollen Rocken,
Die Spindel tanzt, weit zieh'n die Flocken
Und seid'nen Fäden hin durch's Land. Iris.
erridle.
(auf einen Herrn vis-ä-vis deutend): „Ich glaube, Mama, die
Nase muß gefärbt sein!" — Mama (vertieft): „Ja, mein Kind!"
-Else: „Ich möchte mir meine Nase nicht färben lassen,
Mama!" — Mama (lesend): „Nein, mein Kind!"-Else:
„Wird auch das Gesicht roth, wenn man trinkt?" — Mama
(lesend): „Ja, mein Kind!" — Else: „Schau', Mama, der Herr da
hat Nase und Gesicht ganz roth. Der trinkt gewiß auch zu viel!"
— Mama (erschrocken): „Wer?" — Else: „Na, der Herr, welcher
so schnell aussteigt und die ganze Zeit ein so böses Gesicht gemacht hat, weil Du gesagt hast, seine Nase sei
roth vom Trinken!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Enfant terrible"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1892 - 1892
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 97.1892, Nr. 2466, S. 158
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg