CXIV
Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
13183 140g September 5.
Des nächsten phinztags nach sand Gilgen tag er-
scheint Ulreich Pilzel, der Gürtler, vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, f. 84.
13184 140g September ig.
Des phinztags vor sand Matheus tag beweist Jorg
von Tyrna mit dem Münzmeister Paul dem Würffei
und anderen Zeugen vor dem Rathe, dass Simon der
Vivianz das haus, gelegen in der Wolzeil ze Wienn,
weilent genant der Strahof, daran nu ain münshof
gemacht ist, zur Begleichung einer Geldschuld einst an
Hanns von Tyrna abgetreten habe.
Stadtbuch 2, f. 84'.
13185 140g December g, Wien.
Hanns, der Glockengiesser, Bürger zu Wien, er-
scheint als Siegelzeuge einer Urkunde Hanns des Mü-
nich, des Binders. — Zu Wienn . . . des nächsten
montags nach sand Niclas tag.
Orig. Perg. mit an der Presset anhangendem Sieget Hanns,
des Gtockengiessers, schwarzes Wachs in ungefärbter Schüssel.
13186 1410 Jänner 2.
An phinztag vor sand Erharts tag erscheinen
Ulreich, münser, und Hermann, der painein gürtler,
als Zeugen vor dem Rathe für das Geschäft der Anna,
Jorgen des Pinter Hausfrau, die zu dem Baue von
St. Stephan schafft 1 Pfund Pfennige.
Stadtbuch 2, f. 86.
13187 1410 Jänner 20, Wien.
Meister Hainreich, der Schmied, Fridreich der
raissmid, sein Eidam, und dessen Frau Anna verkaufen
1 Pfund Geldes Burgrechts auf ihrem Haus bei den
Predigern, zunächst Pauln des Wagendrüssel Haus, von
dem man ausserdem 1 Pfund Pfennige nach St. Niclas
vor dem Stubenthor und 2 Pfund Pfennige nach St. Hie-
ronymus zu Burgrecht dient, um 8 Pfund Pfennige an
Herrn Thoman den Zeidler, Kaplan der von weiland Frau
Anna Sindramin auf dem Allerheiligenaltar bei St. Ste-
phan gestifteten ewigen Messe. — Ze Wienn an mon-
tag nach sand Anthonien tag . . .
Orig. Perg.
13188 1410 März 4.
Des nächsten eritags nach Letare in der vasten er-
scheint Hanns, Paternostrer, als Zeuge vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, f. 8j.
13189 1410 April r.
Des nächsten eritags vor sand Ambrosien tag er-
scheint Jacob der Grün, der Maler, des Rathes, als
Zeuge vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, f. 8f.
13190 1410 April 1.
Ulreich der Freindorfer schafft zu dem Baue von
St. Stephan 2 Pfund Pfennige.
Stadtbuch 2, f. 8f.
13191 1410 Mai 6.
Des nächsten eritags vor dem heiligen Phingstag
erscheint Michel, der Glaser, als Zeuge vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, J. 8g.
1319*2 1410 Juni ig.
Des nächsten phinztags vor Suniwenden erscheint
Simon, der Zinngiesser, des Rathes, als Zeuge für das
Geschäft Marteins, des painein gurtler.
Stadtbuch 2, f. ioo\
13193 I4W Juni 26.
Des nächsten phinztags nach dem Sunibentag be-
weisen Stephan Spet, der Binder, und Stephan, der
Maler in der Strauchgasse, mit Hainreich, dem puch-
feler, und Ulreich, dem goldslacher, dass Hanns, der
painein gürtler. und Jacob, der Maler, rechte Brüder
gewesen sind.
Stadtbuch 2, f. ioo\
13194 1410 Juli 3.
Von der schilter, geistlicher maier, von gläsern
und goltslacher wegen und auch von den, die nur
slechts glaswerch kunnen und nicht geprants.
Sich1 sol dhain2 schilter noch dhain2 geistlicher
maier noch glaser noch goltslacher3 noch dhain2 slechter
glaser, der prants werich nicht kan, hie zu maister seezen.
er pring denn ee urchund her, von wann er herkomen
sei, dass er sich daselbs erberlich enthalden hab, oder
er beweis es hie vor dem rat mit erbern leuten, und
dass er ein eliche hausfraun hab und purgerrecht ge-
winn und beweis die kunst vor den maistern, als her-
nach geschriben stet.
Von erst wär sich auf dem schiltwerch zu maister
seezen wil, dass er von erst mit sein selbs hand vier
neu stuck mach, einen stechsatel, ein * prustleder, ein
rosskopf, ein stechschilt, das sol er tün in sechs Wo-
chen; das sullen die maister beschaun gemainlich un-
geverlichen, ob das gerecht, gut und nuez sei, damit
sie auch erchennen, ob er des werchs maister gesein
müg oder nicht, als das von alter herkomen ist, und
dass er auch das malen? chünn, als es herren, ritter und
knechte an in vordernt.
Ein geistlich maier sol zuberaiten ein tavel einer
chaufellen lang mit prünirten gold und sol darauf
malen ein pild mit sein selbs hand, das sol er tün in
drin wochen ; das sullen auch die maister beschauen
gemainliche und ungeverlich.
1 Anno domini millesimo quadringentesimo deeimo an sand
Ulreichs abend sich B.
2 kain B.
3 goldslaher B.
4 B, so ursprünglich auch in A, mit anderer Tinte verändert
in einen.
5 In A vorher durchstrichen matten.
Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
13183 140g September 5.
Des nächsten phinztags nach sand Gilgen tag er-
scheint Ulreich Pilzel, der Gürtler, vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, f. 84.
13184 140g September ig.
Des phinztags vor sand Matheus tag beweist Jorg
von Tyrna mit dem Münzmeister Paul dem Würffei
und anderen Zeugen vor dem Rathe, dass Simon der
Vivianz das haus, gelegen in der Wolzeil ze Wienn,
weilent genant der Strahof, daran nu ain münshof
gemacht ist, zur Begleichung einer Geldschuld einst an
Hanns von Tyrna abgetreten habe.
Stadtbuch 2, f. 84'.
13185 140g December g, Wien.
Hanns, der Glockengiesser, Bürger zu Wien, er-
scheint als Siegelzeuge einer Urkunde Hanns des Mü-
nich, des Binders. — Zu Wienn . . . des nächsten
montags nach sand Niclas tag.
Orig. Perg. mit an der Presset anhangendem Sieget Hanns,
des Gtockengiessers, schwarzes Wachs in ungefärbter Schüssel.
13186 1410 Jänner 2.
An phinztag vor sand Erharts tag erscheinen
Ulreich, münser, und Hermann, der painein gürtler,
als Zeugen vor dem Rathe für das Geschäft der Anna,
Jorgen des Pinter Hausfrau, die zu dem Baue von
St. Stephan schafft 1 Pfund Pfennige.
Stadtbuch 2, f. 86.
13187 1410 Jänner 20, Wien.
Meister Hainreich, der Schmied, Fridreich der
raissmid, sein Eidam, und dessen Frau Anna verkaufen
1 Pfund Geldes Burgrechts auf ihrem Haus bei den
Predigern, zunächst Pauln des Wagendrüssel Haus, von
dem man ausserdem 1 Pfund Pfennige nach St. Niclas
vor dem Stubenthor und 2 Pfund Pfennige nach St. Hie-
ronymus zu Burgrecht dient, um 8 Pfund Pfennige an
Herrn Thoman den Zeidler, Kaplan der von weiland Frau
Anna Sindramin auf dem Allerheiligenaltar bei St. Ste-
phan gestifteten ewigen Messe. — Ze Wienn an mon-
tag nach sand Anthonien tag . . .
Orig. Perg.
13188 1410 März 4.
Des nächsten eritags nach Letare in der vasten er-
scheint Hanns, Paternostrer, als Zeuge vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, f. 8j.
13189 1410 April r.
Des nächsten eritags vor sand Ambrosien tag er-
scheint Jacob der Grün, der Maler, des Rathes, als
Zeuge vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, f. 8f.
13190 1410 April 1.
Ulreich der Freindorfer schafft zu dem Baue von
St. Stephan 2 Pfund Pfennige.
Stadtbuch 2, f. 8f.
13191 1410 Mai 6.
Des nächsten eritags vor dem heiligen Phingstag
erscheint Michel, der Glaser, als Zeuge vor dem Rathe.
Stadtbuch 2, J. 8g.
1319*2 1410 Juni ig.
Des nächsten phinztags vor Suniwenden erscheint
Simon, der Zinngiesser, des Rathes, als Zeuge für das
Geschäft Marteins, des painein gurtler.
Stadtbuch 2, f. ioo\
13193 I4W Juni 26.
Des nächsten phinztags nach dem Sunibentag be-
weisen Stephan Spet, der Binder, und Stephan, der
Maler in der Strauchgasse, mit Hainreich, dem puch-
feler, und Ulreich, dem goldslacher, dass Hanns, der
painein gürtler. und Jacob, der Maler, rechte Brüder
gewesen sind.
Stadtbuch 2, f. ioo\
13194 1410 Juli 3.
Von der schilter, geistlicher maier, von gläsern
und goltslacher wegen und auch von den, die nur
slechts glaswerch kunnen und nicht geprants.
Sich1 sol dhain2 schilter noch dhain2 geistlicher
maier noch glaser noch goltslacher3 noch dhain2 slechter
glaser, der prants werich nicht kan, hie zu maister seezen.
er pring denn ee urchund her, von wann er herkomen
sei, dass er sich daselbs erberlich enthalden hab, oder
er beweis es hie vor dem rat mit erbern leuten, und
dass er ein eliche hausfraun hab und purgerrecht ge-
winn und beweis die kunst vor den maistern, als her-
nach geschriben stet.
Von erst wär sich auf dem schiltwerch zu maister
seezen wil, dass er von erst mit sein selbs hand vier
neu stuck mach, einen stechsatel, ein * prustleder, ein
rosskopf, ein stechschilt, das sol er tün in sechs Wo-
chen; das sullen die maister beschaun gemainlich un-
geverlichen, ob das gerecht, gut und nuez sei, damit
sie auch erchennen, ob er des werchs maister gesein
müg oder nicht, als das von alter herkomen ist, und
dass er auch das malen? chünn, als es herren, ritter und
knechte an in vordernt.
Ein geistlich maier sol zuberaiten ein tavel einer
chaufellen lang mit prünirten gold und sol darauf
malen ein pild mit sein selbs hand, das sol er tün in
drin wochen ; das sullen auch die maister beschauen
gemainliche und ungeverlich.
1 Anno domini millesimo quadringentesimo deeimo an sand
Ulreichs abend sich B.
2 kain B.
3 goldslaher B.
4 B, so ursprünglich auch in A, mit anderer Tinte verändert
in einen.
5 In A vorher durchstrichen matten.