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Cod. Pal. germ. 223

Cod. Pal. germ. 223

Dorothea von Mansfeld-Vorderort, Elisabeth von Pfalz-Lautern u.a.: Re-
zeptsammlungen • Elisabeth von Henneberg-Schleusingen: Schwanger-
schaftsregimen

Papier • 222 Bll. • 31,9 x 20,5 • Kaiserslautern (?)/Heidelberg (?) und andere Orte • 4. Viertel 16. Jh.

Hs. aus 13 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bll. 1*—4; II. Bll. 5-5a;:'; III. Bll. 6—13b':'; IV. Bll. 14-21; V. Bll. 22-34;
VI. Bll. 35-39a*; VII. Bll. 40^12; VIII. Bll. 43-55; IX. Bll. 56-62; X. Bll. 63-66; XI. Bll. 67-710; XII. Bll. 72-
190e*; XIII. Bll. 191-205*)- Foliierung des 17. Jhs.: 1-204, die in den Lagenformeln mit * bezeichneten Bll. mit
moderner Zählung. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), 4*v aufgeklebter Zettel mit dem vorgesehenen
Rückentitel: Medicin.% uaria prqstantia secreta (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern:
Pal. Germ. 223.

Herkunft: Die Einträge des Namens von Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Lautern an Rezepten gegen Schlag und
dessen Folgen (Bll. 78v, 94v, 107r, lllr, 112r, 114v-116r, 128r, 132v, 135r/v, 152T, 171r-173r, 174v, 180v, 182v; auto-
graph), Rezepteinträge von ihrer Hand (Bl. 5r/v), sowie Rezepte aus dem sächsischen Herzogshaus (Bll. 26r, 35r-
39r, 47r) weisen auf die Herkunft wenigstens von Teilen der Hs. aus ihrem Besitz.

Der Wasserzeichenbefund ist uneinheitlich, weist jedoch Papiere aus Sachsen und dem süddeutschen Raum nach
(s.u.), von denen sich die meisten identisch in Cod. Pal. germ. 177 bzw. Cod. Pal. germ. 222 wiederfinden. Enge
Verwandtschaft zu Cod. Pal. germ. 177 besteht auch über identische Schreiberhände (s.u.). Offenbar wurden in
diesen Handschriften Teile begonnener bzw. unvollständig gebliebener Rezeptbücher eingebunden (ähnliche
oder gleiche Kapitelüberschriften in Cod. Pal. germ. 177, 40r bzw. Cod. Pal. germ. 223, lr; Kapitelnumerierung
einer fragmentarischen Rezeptsammlung in mindestens 55 Kapiteln: Cod. Pal. germ. 223, 7r, 46r, 68r bzw. Cod.
Pal. germ. 177, 76r). Nachdem es sich bes. in den Teilen I.-XI. um eine Sammlung zahlreicher kurzer Schrift-
stücke handelt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß die Hs. erst in Rom in ihrer jetzigen Form zusammenge-
stellt wurde. Darauf weisen auch die separate Foliierung Bll. 72-190 und die über die ganze Hs. verteilten Kom-
pilationsvermerke (s.u.) hin. 3*r Signatur [Cod. Pal. germ.] 223.

Literatur: Wille, S. 34; nicht bei Wilken.

I.

Bll. 1*—4. Lage: (IV-t-1 )4 (mit Spiegel, Bll. 1*—4*). Wz.: Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Kreuz (Vorder-
spiegel, Bl. 2; identisch in Cod. Pal. germ. 177 [Vorsatz], 236/III und nahezu identisch in Cod. Pal. germ. 249),
Piccard 2, Typ V/383 (deutschsprachiger Raum 1568-1574); Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Kreuz
(Bll. 4*, 1, 3; identisch in Cod. Pal. germ. 177/XX, 236/III, 249), nicht nachweisbar. Schriftraum (links durch
Papierknickung begrenzt) und Zeilenzahl variierend. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (auch
Schreiber in Cod. Pal. germ. 177/XX, 236/III, 238/XI, 239/IV, 243/XI, 252/11 [Nachträger 153"] und in Cod.
Pal. germ. 801, 18r-36r). Gleichzeitige oder wenig spätere Ergänzungen, Korrekturen, Kommentare und Kom-
pilationsvermerke mit am Rand ausgeworfenen Betreffen. Beginnender Tintenfraß.

Herkunft: s.o. 4*r Kompilationsvermerke: Michel hatt nichts funden. Hans hatt nichts fanden. Eberhardt hatt
die waßer außgeschrieben.

Schreibsprache: hochdeutsch mit spezifisch mitteldeutschen, teilweise rheinfränkischen Formen.

4:;-r-4v GRÄFIN DOROTHEA VON MANSFELD-VORDERORT, REZEPTSAMM-
LUNG (ungeordnet; 11 Rezepte).

(1. lr-4v) 11 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten. 4::'r >Vonn haupt wehe<. V >Be-
kumen von der alt greffin von Mansfeldt<. 4r/v am Rand zum Teil von späterer Hand Re-
zeptüberschriften: Wermut waßer vor haupt wehe so von keltte ist, Verbena waßer für das

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