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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0024
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sie durchaus freiwillig geboten wurde. Bekräftigt durch Handschlag und Brief schenke ich
einen Weinberg in derselben Gemarkung (Bingen!R.). Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit
wie oben. Handzeichen des Achilbert, welcher diese Schenkung durchgeführt und deren
Beurkundung erbeten hat.

URKUNDE 2012 (11. März 780 — Reg. 1565)
Schenkung des Wolfhoch in Bildechingen unter Karl dem Großen und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 11. März im 12. Jahr (780) des Königs Karl, mache ich, Wolf-
hoch, eine Vergabung an die Kirche des Hl. Nazarius in Laureshfßm = Lorsch), welcher
der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Nach meinem Willen soll die Schenkung für
alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht
wurde. Ich schenke in pago Nachgowe (im Nahegau), in

Bildichingen (Bildechingen nö. Horb/Nk. sw. Stuttgart) eine Basilika mit allen um-
stehenden Bauten und jenes Ackerland, welches ich dem Beauftragten des Hl. ~N(azarius)
gewiesen und bezeichnet habe; außerdem schenke ich acht Leibeigene. Geschlossen und
gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit wie oben. (Angabe des Gaues
offenbar verschrieben; richtig: Naglachgowe = Nagoldgau; daher auch unrichtige Einord-
nung der Urkunde.)

URKUNDE 2013 (8. Februar 792? — Reg. 2831)
Schenkung der Seiga im nämlichen Weiler unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 8. Februar im 4. Jahr (772; richtig vielleicht: 24. Jahr =792)
des Königs Karl. Ich, Seiga, entrichte eine fromme Spende an den Hl. N(azarius). Sein
Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen Verwaltung der ehrwürdige Abt Richbodo (784—
804) innehat. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf
einem vollkommen freien Willensentscheid meinerseits beruht. Ich schenke in pago Nach-
gowe (im Nahegau), in der

Bildechinger marca (Gemarkung Bildechingen nö. Horb/Nk. sw. Stuttgart) alles, was
ich bisher dort besessen habe, seien es nun Hofreiten, Felder, Wohn- oder Wirtschaftsbauten.
Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Geschehen in monasterio \zu.ris\\(amensi
= im Lorscher Kloster). Zeit wie oben. (Gleiche fehlerhafte Schreibweise und daher un-
richtige Einordnung wie bei der vorigen Urkunde.)

URKUNDE 2014 (3. August 770 — Reg. 538)
Schenkung der Richgart in Lonsheim unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 3. August im 2. Jahr (770) des Königs Karl. Ich, Richgart, lasse
der unter der Leitung des ehrwürdigen Abtes Gundeland stehenden Kirche des Hl. Na-
zarius in LaureshjW? = Lorsch) eine Gabe zukommen. Ich bestimme, daß meine Spende
für alle Ewigkeit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen, mit dem
sie gereicht wurde. Gemäß nachfolgender Fertigung schenke ich einen Weinberg in pago
Nachgowe (im Nahegau), in der

Longistheimer marca (Langenlonsheim nö. Bad Kreuznach/Nahe). Geschehen im Lor-
scher Kloster. Zeit wie oben.
 
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