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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0051
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Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbod
als Abt vorsteht, eine Gabe. Es ist mein Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei,
und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus vollkommen freiem Willen erfolgt. Ich schenke
in pago spirensi (im Speyergau), in der

Fischelinger marca (Gemarkung Fischlingen; G-, K.~; nö. Landau/P.) eine Wiese als
immerwährendes Eigentum. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen in mona-
sterio laurishfamensi — im Lorseber Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 2109 (1. Mai 793 — Reg. 2432)
Schenkung von Ratger und Diatheta unter Karl dem Großen und Abt Richbod

Im Namen Gottes beabsichtigen wir, Ratger und meine Gemahlin Diatheta, eine Zu-
wendung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, das
vom ehrwürdigen Bischof und Abt Richbodo geleitet wird. Es ist unser Wille, daß unsere
Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und wir bestätigen, daß sie durchaus freiwillig ge-
boten wurde. Wir schenken in pago spirensi (im Speyergau), in der

Fischilinger marca (Gemarkung Fischlingen, G-, K-; nö. Landau/P. sw. Mannheim)
eine Hofreite und alles, was wir südlich derselben auf insgesamt sieben Fluren an Acker-
land bisher besessen haben. Geschlossen und gefertigt. Geschehen in monasterio laurish(<z-
mensi = im Lorscher Kloster) am 1. Mai im 25. Jahr (793) des Königs Karl.

URKUNDE 2110 (20. Dezember 779 — Reg. 1559)
Schenkung des Manegold in Fischlingen unter König Karl und Abt Helmerich

In Gottes Namen übereigne ich, Manegolt, zu meinem Seelenheile dem heiligen Mär-
tyrer N(azarius) ein Geschenk. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dem der
ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle
Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde.
Ich schenke in pago spirensi (im Speyergau), in der

Fischilinger marca (Gemarkung Fischlingen; G-, K.-; nö. Landaul P.) als ewiges Eigen-
tum . . . (die Nennung des geschenkten Gutes hat der Kopist irrtümlich unterlassen). Von
diesem Tag an möge alles, bekräftigt durch Handschlag und Brief, jener Stätte vermehrten
Nutzen bringen. Geschehen in monasterio \a.urish.(amensi — im Lorscher Kloster) am
20. Dezember im 12. Jahr (779) des Königs Karl.

URKUNDE 2111 (20. Februar 777? — Reg. 1667)
Schenkung des Amalrich in der Weingarter Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

Im Namen Gottes will ich, Amalrich, ein gutes Werk verrichten. Es sei geweiht dem
heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das unter der Leitung
des ehrwürdigen Abtes Gundeland steht. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand
und erkläre, daß sie auf einem vollkommen freiwilligen Entscheid meinerseits beruht. Ich
schenke als ewiges Eigentum in pago spirensi (im Speyergau), in der

Wingartheimer marca (Gemarkung Weingarten sw. Speyer) sieben Joch Ackerland.
 
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