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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0172
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Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus vollkommen freiem "Willen erfolgt.
Ich gebe in der oben genannten Gemarkung (Gemmingen) einen Pferch (ein größer esWeide-
land) auf ewig zu eigen. Rechtskräftige Fertigung. Geschehen in monasterio laurishfß-
mensi = im Lorseber Kloster). Zeit wie oben.

URKUNDE 2543 (Jahr 831 — Reg. 3264)
Schenkung des Heimerich unter Abt Adalung und König Ludwig

In Gottes Namen entbieten wir, Heimerich, Lübrant, Herebrant und Dudo, dem hei-
ligen Märtyrer ~N(azarius) eine Gabe. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster,
dessen Vorsteher der ehrwürdige Abt Adalung (804—837) ist. Wir schenken in der oben
genannten Gemarkung (Gemmingen) einen Bifang (meist umzäuntes, teilweise mit Gebüsch
und Bäumen bestandenes Brachland, besonders als Viehweide und Pferch verwendet, geeig-
net als Rodland). Die Übergabe ist damit durchgeführt. Geschehen in monasterio laur
(ishamensi = im Lorscher Kloster) im 18. Jahr (831) des Königs (Kaisers) Ludwig (des
Frommen).

URKUNDE 2544 (im 9. Jhdt. — Reg. 3412)
Schenkung des "Wolfram

Auch Wolfram übergab in der gleichen Gemarkung (Gemmingen) dem heiligen Mär-
tyrer 'H(azarius) einen Bifang (siehe oben Nr. 2543) in Gegenwart der Zeugen Erkenbert,
Reginhart, Hereman, Richkov (Richgowo) und Nandolf. (Gemäß Urkunde Nr. 2216 zeit-
lich wohl in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts zu verlegen.)

URKUNDE 2545 (3. März 789 — Reg. 2089)

Schenkung des Udalrich in der oben genannten Gemminger Gemarkung
unter König Karl und Abt Richbodo

In Christi Namen, am 3. März im 21. Jahr (789) des Königs Karl. Wir, Udelrich und
Willeburc, meine Gemahlin, machen eine Vergabung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius),
dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Wir
schenken alles, was wir in der oben genannten

Gemmincheimer (Gemminincheimer) Gemarkung (Gemmingen nö. Eppingen w. Heil-
bronn/Nk.) und in

Hucchenheim (Hockenheim s. Schwetzingen w. Heidelb er gl Nk.) an Hofreiten, Wiesen,
Wäldern und Gewässern besitzen, außerdem noch acht Leibeigene. Vertragsabschluß. Ge-
schehen in monasterio la.uvish(amensi = im Lorscher Kloster) in der oben bestimmten Zeit.

URKUNDE 2546 (Jahr 777? — Reg. 1516)
Schenkung des Reginbald unter Abt Gundeland und König Karl

In Gottes Namen beabsichtige ich, Reginbald, zum Seelenheile meines Bruders Wolbald
eine Zuwendung für den heiligen Märtyrer ~N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster,
das vom ehrwürdigen Abt Gundeland (765—778) verwaltet wird. Die Schenkung soll nach
 
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