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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0048
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URKUNDE 2970 (11. Februar 771 — Reg. 584)

Schenkung des Aliulf in demselben Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3741c)

In Christi Namen, am 11. Februar im 3. Jahr (771) des Königs Karl. Wir, Aliulf und
Engilulf, mein Sohn, wollen ein gutes Werk verrichten. So wenden wir denn dem heiligen
Märtyrer 'N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt Gundeland geleiteten
Oberrheingauer Kloster ruht, eine Gabe zu. Nach unserem Willen soll die Schenkung für
alle Zeiten in Kraft bleiben, und wir versichern, daß sie vollkommen freiwillig gemacht
wurde. Wir schenken, übergeben und übertragen mit Wirkung vom gegenwärtigen Tag
auf ewige Zeiten als Eigengut eine Hof reite im Gau Wetdereiba (Wetter au), im Dorf

Oberenhove (Obbornhofen so. Gießen!Lahn). Geschlossen und gefertigt. Geschehen im
Lorscher Kloster. Zeit, wie oben erwähnt.

URKUNDE 2971 (26. September 774 — Reg. 1087)

Schenkung des Lüchart im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3745a)

In Christi Namen, am 26. September im 6. Jahr (774) des Königs Karl. Ich, Liuchart
(gespr. Lüchart), will für das Seelenheil meines Vaters Hortuin sorgen. Daher entrichte ich
an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht,
eine Spende. Sie ist auch für jene Gottesknechte bestimmt, welche ebendort unter der Lei-
tung des ehrwürdigen Abtes Gundeland Gott dienen. Ich wünsche meiner Vergabung
ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf einem vollkommen freien Willensentscheid meiner-
seits beruht. Ich schenke im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Oberenhove (Obbornhofen sö. Gießen) eine Hof reite mit darauf stehendem Haus und
an Wald so viel, als zur erwähnten Hofreite gehört. In ähnlicher Weise schenke, übergebe
und übertrage ich unter dem gegenwärtigen Tag im Dorf

Wanebach (Wohnbach sö. Gießen) zwei Joch Ackerland. Vertragsfertigung. Geschehen
im Lorscher Kloster zur oben genannten Zeit.

URKUNDE 2972 (27. Mai 774 — Reg. 1009)
Schenkung des Lando im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3745c)

In Christi Namen, am 27. Mai im 6. Jahr (774) des Königs Karl. Ich, Lando, gedenke
meines Seelenheiles und mache daher eine Schenkung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius),
dessen Leib in dem unter der Leitung des ehrwürdigen Abtes Gundeland stehenden Lor-
scher Kloster ruht. Ich bestimme, daß meine Spende für alle Ewigkeit gültig bleiben soll
und bekräftige den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie gegeben habe. Ich schenke im
Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Oberenhove (Obbornhofen sö. Gießen) acht Joch Ackerland und zwei Morgen Wies-
land. In dieser Gesinnung erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Lorscher Klo-
ster in der oben bestimmten Zeit.
 
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