Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0052
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
46

URKUNDE 2982 (11. Juni 798 — Reg. 2628)

Schenkung der Gerlint im gleichen Dorf unter Abt Richbod und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3762a)

In Gottes Namen reiche ich, Gerlint, zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer
~N(azarius), dessen Leib in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, eine
Gabe. Sie soll auch jener heiligmäßigen Mönchsgemeinschaft übergeben sein, welche eben-
dort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo dem Dienste Gottes lebt. Ich bestimme, daß
meine Gabe für alle Ewigkeit gültig bleiben soll, und bekräftige den gänzlich freien Wil-
len, mit dem ich sie gegeben habe. Ich schenke im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Feltheim (Feldheim; wie Urk. 2978) eine Hof reite gemäß nachfolgender Fertigung.
Geschehen im Lorscher Kloster am 11. Juni im 30. Jahr (798) des Königs Karl.

URKUNDE 2983 (24. Juni 790? — Reg. 2219)

Schenkung des Wolfhelm in Trais unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3756c)

Im Namen Christi, am 24. Juni im 25. Jahr (793) des Königs Karl. (Gemäß chrono-
logischer Anordnung der Urkunde 3756c dürfte es sich um das 22. Königsjahr — 790 han-
deln.) Zum Seelenheil der Rutburc beabsichtige ich, Wolfhelm, eine Zuwendung an den
heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib in dem im Oberrheingau liegenden Lorscher
Kloster ruht. Mit dieser Vergabung sei auch jene in Heiligkeit lebende Schar der Mönche
bedacht, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo Gott dient. Mein Ge-
schenk soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließ-
lich mein freier Wille dafür bestimmend war. Ich übergebe im Gau Wetdereiba (Wetterau),
im Dorf

Treise (Trais Münzenberg a. d. Wetter n. Münzenberg sö. Gießen) alles, was ich an
Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze, außerdem noch einen Leib-
eigenen. In ähnlicher Weise schenke ich in pago Nitahgowe (Niddagau), im Dorf

Ascobach (Eschbach; N.-, O.-; n. Frankfurt/M.) alles, was ich an Hofreiten, Feldern,
Wiesen, Wäldern und Wasserrechten habe. Die Schenkung soll für alle Ewigkeit beständig
bleiben. Vertragsabschluß. Geschehen im Lorscher Kloster in der oben bestimmten Zeit.

URKUNDE 2984 (25. März 793? — Reg. 2426)
Schenkung des Hidewart im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3760c)

In Christi Namen, am 25. März im 20. Jahr (788) des Königs Karl. (Laut chronologi-
scher Anordnung des entsprechenden Aktenvermerkes 3760c ist etwa das 25. Königs jähr
= 793 wahrscheinlich.) Zum Seelenheil meines Oheims (mütterlicherseits) Albolt übergebe
ich, Hif/jdewart, Güter an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib im Oberrhein-
gauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Es ist mein
Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie
aus völlig freiem Willen erfolgt. Ich schenke im Gau Wetdereiba (Wetterau), in dem am
Flusse Wetderaha (Wetter) gelegenen Dorf

Treise (Trais Münzenberg; wie Urk. 2983) einen zur Anlage einer Mühle geeigneten
Platz und 44 Joch Ackerland. Urkund dessen untenstehende Fertigung. Geschehen im
Lorscher Kloster. Zeit wie oben.
 
Annotationen