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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0058
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URKUNDE 3000 (23. Mai 790 — Reg. 2184)

Schenkung des Lü(t)frit im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3755a)

In Christi Namen, am 23. Mai im 22. Jahr (790) des Königs Karl. Ich, Liutfrit (gespr.
Lütfrit), mache zu meinem Seelenheil eine Vergabung an den heiligen Märtyrer N(azarius),
dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes Rich-
bodo steht. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich
stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille dafür bestimmend ist. Ich schenke im Gau
Wetdereiba (Wetterau), in

Wizeler marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) dreißig Morgen Land und
einen Leibeigenen. Urkund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster.
Zeit wie oben.

URKUNDE 3001 (13. Juni 803 — Reg. 2783)

Schenkung der Vodil in Weisel unter Abt Richbod und Kaiser Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3764c)

In Gottes Namen lassen wir, Vodil (Vodil) und mein Sohn Egilolf, dem heiligen Mär-
tyrer ~N(azarius) eine Schenkung zukommen. Der Leib des Heiligen ruht im Oberrhein-
gauer Kloster Lorsch, dessen leitender Abt der ehrwürdige Richbodo ist. Es ist unser
Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und wir erwähnen ausdrücklich, daß sie
aus völlig freiem Willen erfolgt. Wir schenken im Gau Wetdereiba (Wetterau), in

Wizelere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) acht Joch Ackerland und
alles, was wir an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Wasservorkommen besitzen.
Als Eigentum für ewige Zeiten schenken, übergeben und übertragen wir am gegenwärtigen
Tag dies alles aus unserer Hand in das Eigentumsrecht und unter die Herrschaft des
Hl. N(azarius). Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster am
13. Juni im 35. Jahr (803) des Kaisers Karl.

URKUNDE 3002 (1. Juni 789 — Reg. 2103)

Schenkung des Theother im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3754e)

In Christi Namen, am 1. Juni im 21. Jahr (789) des Königs Karl. Zu meinem Seelen-
heil lasse ich, Teother, dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine Spende zukommen. Der
Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Aufseher der ehrwürdige Abt Richbodo
ist. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie
ich beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke im Gau Wetdereiba
(Wetterau), in

Wizelere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) alles, was ich dortselbst
besitze. Alles soll unvergängliches Eigentum in der Weise sein, daß es von diesem Tag
an jener Stätte als Ertragsmehrung diene. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lor-
scher Kloster. Zeit wie oben.
 
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