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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0059
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URKUNDE 3003 (28. Juli 781 — Reg. 1628)
Schenkung des Grimolt im nämlichen Dorf unter Abt Helmerich und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3751c)

In Gottes Namen mache ich, Grimolt, zum Seelenheil meines Bruders Frumolt eine
Schenkung zugunsten des heiligen Märtyrers N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Klo-
ster, in dem der ehrwürdige Helmerich das Amt des Abtes innehat. Die Ubergabe erfolgt
nach meinem Wunsch für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Als
immerwährendes Eigentum übergebe ich im Gau Wetdereiba (Wetterau), in

Wizelere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) alles, was ich dort an Hof-
reiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern, Wohn- und Wirtschaftsbauten besitze.
Rechtskräftige Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster am 28. Juli im 13. Jahr (781)
des Königs Karl.

URKUNDE 3004 (8. Oktober 831 — Reg. 3260)

Schenkung des Landrich in demselben Dorf unter Abt Adalung und Kaiser Ludwig

(Vgl. Urk. Nr. 3767e)

In Gottes Namen weisen wir, Landrich und Adelgart, meine Gattin, dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius) eine Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen
Vorsteher der ehrwürdige Abt Adalung ist. Es ist unser Wille, daß unsere Spende für
ewige Zeiten dargereicht sei, und wir bestätigen, daß sie durchaus freiwillig geboten wurde.
Wir schenken im Gau Wetdereiba (Wetterau), in

Wizelere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) 44 und in
Oberenhove (Obbornhofen sö. Gießen) fünf Morgen Land und einen Bifang (vgl. Urk.
Nr. 2925). Die Übergabe ist damit durchgeführt. Geschehen im Lorscher Kloster am 8. Ok-
tober im 18. Jahr (831) des Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 3005 (8. Juni 774? — Reg. 1485)
Schenkung des Aloladb im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3749a)

Im Namen Christi, am 8. Juni im 11. Jahr (statt XI. Jahr — 779 eher richtig: VI. Jahr
= 774) des Königs Karl. Wir, Alolach und meine Gemahlin Bertheit, wollen dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das in der Obhut des ehr-
würdigen Abtes Gundeland steht, eine Gabe zuwenden. Nach unserem Willen soll die
Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und wir versichern, daß sie vollkommen frei-
willig gemacht wurde. Wir schenken im Gau Wetdereiba (Wetterau), in
Wizere marca (in der Gemarkung Weisel; wie Urk. 2993) und im Dorf
Botinesbach (Butzbach s. Gießen) alles, was wir an Hof reiten, Feldern, Wiesen, Wäl-
dern, Gewässern, Wohn- und Wirtschaftsbauten besitzen, außerdem zehn Leibeigene. Am
gegenwärtigen Tag schenken, übergeben und übertragen wir dies alles aus unserem recht-
lichen Besitzstand in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. ~N(azarius), damit er es auf
ewig besitze. Geschehen im Lorscher Kloster zur oben angegebenen Zeit.
 
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