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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0067
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außerdem noch 25 Leibeigene. Am heutigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich
dies alles als Eigengut auf ewige Zeiten aus meinem Grundrecht in das Eigentum und
unter die Herrschaft des Hl. ~N(azarius). Geschehen im Lorscher Kloster in der oben fest-
gesetzten Zeit.

URKUNDE 3027 (11. Oktober 768 — Reg. 363)
Schenkung des Haliulf in Obbornhofen unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3738a)
Im Namen Christi, am 11. Oktober im 1. Jahr (768) des Königs Karl, mache ich,
Haliulf, zu meinem Seelenheil eine Vergabung. Sie gilt dem heiligen Märtyrer N(azarius),
dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Gundeland als Abt
vorsteht. Ich wünsche, daß meine Spende von ewiger Dauer sei, und bestätige, daß sie
vollkommen freiwillig erfolgt. Ich schenke im Gau Wettereiba (Wetterau), und zwar im
Dorf

Overenhove (Obbornhofen sö. Gießen) eine Hofreite mit den darauf errichteten Bauten
als ewiges Besitztum. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und
Zeit wie oben.

URKUNDE 3028 (29. April 771 — Reg. 607)

Schenkung der Heckehilt in Langsdorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3742c)

Im Namen Christi, am 29. April im 3. Jahr (771) des Königs Karl. Wir, Heckehilt
und mein Sohn Hertuic, weisen dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine Spende zu. Der
Leib des Heiligen ruht in dem vom ehrwürdigen Abt Gundeland betreuten Lorscher Klo-
ster. Die Schenkung soll nach unserem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie
wir beurkunden, ganz freiwillig vorgenommen worden. Wir übergeben im Gau Wettereiba
(Wetterau), im Dorf

Lanctorp (Langsdorf nö. Butzbach s. Gießen) zwanzig Joch Ackerland. Dieses soll auf
ewig Eigengut mit dem Wunsche bleiben, daß es von heute an und für alle Zukunft den
Lebensunterhalt der genannten Klostergemeinschaft verbessere. Geschlossen und gefertigt.
Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 3029 (20. September 788 — Reg. 2063)

Schenkung des Rodi im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3754d)

In Christi Namen, am 20. September im 20. Jahr (788) des Königs Karl. Zu meinem
Seelenheil lasse ich, Rodi, dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) eine Gabe zukommen. Der
Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes
Richbodo steht. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch für immer und, wie ich aus-
drücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke im Gau Wettereiba (Wetterau), in der
gleichnamigen Gemarkung (Wetter; abgegangene Ortschaft an der Wetter, wohl s. Mu-
schenheim sö. Gießen/Lahn) eine Hof reite. Mit heutigem Tage schenke, übergebe und über-
trage ich sie als Eigentum auf ewige Zeiten aus meiner Hand in das Besitz- und Herren-
 
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