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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0079
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meinem vollkommen freien Willen beruht. Ich übergebe als ewiges Eigentum im Gau
Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) vier Leibeigene, vierzig Joch Ackerland und Wiesen mit
einem Ertrag von sechs Fuder Heu. Es erfolgt förmlicher Vertragsabschluß. Geschehen im
Lorscher Kloster am 23. Mai im 22. Jahr (790) des Königs Karl.

URKUNDE 3060 (24. Juli 804 — Reg. 2809)

Schenkung der Adarhilt in demselben Dorf unter Abt Richbod und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3722f)

Ich, Adarhilt, weise im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil dem heiligen Mär-
tyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als
Abt vorsteht, eine Gabe zu. Sie soll, wie ich bestimme, für alle Ewigkeit gültig bleiben,
und ich bekräftige den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie geboten habe. Als immer-
währendes Besitztum übergebe ich im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) 35 Morgen Ackerland und drei Morgen Wiesland. Der
Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen im Lorscher Kloster am 24. Juli im 36. Jahr
(804) des Königs Karl.

URKUNDE 3061 (28. Mai 790 — Reg. 2199)

Schenkung des Ernulf* im gleichen Dorf

(Vgl. Urk. Nr. 3715a)
In Christi Namen, am 28. Mai im 22. Jahr (790) des Königs Karl. Ich, Erlulf, will

zum Seelenheil des Wernher dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) Güter zueignen. Der Leib

des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das vom ehrwürdigen Abt Richbodo betreut wird.

Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß

ausschließlich mein freier Wille dafür bestimmend war. Ich schenke im Gau Logenehe

(Lahngau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) drei Huben und zwei Leibeigene, und in

Wizelere marca (in der Gemarkung Weisel; Hoch-, Nieder-; s. Gießen) alles, was er

(Wernher) dort gehabt hatte. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster.

Zeit, wie oben erwähnt.

URKUNDE 3062 (17. Juni 778 — Reg. 1426)
Schenkung des Theodo im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3695a)

In Christi Namen, am 17. Juni im 10. Jahr (778) des Königs Karl. Zu meinem See-
lenheil will ich, Theodo, eine Schenkung an den heiligen Märtyrer 'N(azarius), dessen
Leib in dem unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes Gundeland stehenden Lorscher
Kloster ruht, vornehmen. Es ist mein Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei,
und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus völlig freiem Willensantrieb erfolgt. Ich schenke
im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

* Die Handschrift nennt den Donator im Rubrum Ernulf, die Glöckner-Ausgabe infolge
Druckfehler Erlulf.
 
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