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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0084
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Gunnissere marca (in der Gemarkung Göns; wie Urk. 3070) und in
Wanentorp (Wanendorf; wie Urk. 3041), im Ortsteil, welcher

Vaneshusen (Waneshausen; Wüstung bei Wüstung Wanendorf) genannt wird und am
Flusse Wettiffa (oder Wetuffa = die Wetz, Nebenfluß der Lahn bei Wetzlar) liegt. Wir
geben auf ewig zu eigen alles, was wir an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewäs-
sern, Wohnhäusern und Wirtschaftsbauten, an Nutzland und Brachland, an beweglicher
und unbeweglicher Habe besessen haben, außerdem vier Leibeigene. Der Vertrag wird
hiermit gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 29. Oktober im 6. Jahr (819) des
Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 3075 (30. November 789 — Reg. 2150)

Schenkung des Randolf in demselben Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3711b)

Im Namen Christi, am 30. November im 22. Jahr (789) des Königs Karl. Zu meinem
Seelenheil mache ich, Randolf, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), des-
sen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Ich
wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf meinem vollkommen
freien Willen beruht. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), in

Gunnissere marca (in der Gemarkung Göns; wie Urk. 3070) zehn Joch Ackerland. Am
heutigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich dieses Land aus meinem Eigentums-
recht in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. N(azarius), damit es auf ewig sein eigen sei.
Urkund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3076 (19. Januar 805? — Reg. 2907)

Schenkung des Unwan im nämlichen Dorf unter Abt Adalung und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3724b)
Ich, Unwan, wende im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil dem heiligen Mär-
tyrer N(azarius) eine Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht in dem vom ehrwürdigen Abt
Adalung (1. X. 804—24. VIII. 837) betreuten Lorscher Kloster. Ich bestimme, daß meine
Schenkung für alle Zeiten gültig bleiben soll, und bekräftige den gänzlich freien Willen,
mit dem ich sie gemacht habe. Als Eigenbesitz für ewig übergebe ich im Gau Logenehe
(Lahngau), in

Gunnissere marca (in der Gemarkung Göns; wie Urk. 3070), an dem Orte, der
Wanendorph (Wanendorf; wie Urk. 3041) genannt wird, eine Hofreite mit Hube und
einen dort wohnenden (leibeigenen) Mann mit seiner gesamten Habe. Damit ist der Ver-
trag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster am 19. Januar im 36. Regierungsjahr
(804) des Königs Karl. (Statt XXXVI. Jahr = 804 vielleicht richtig: XXXVII. Jahr -
805.)

URKUNDE 3077 (10. Februar 782 — Reg. 1659)
Schenkung des Hunhart im gleichen Dorf unter Abt Helmerich und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3703a)
Im Namen Gottes überlasse ich, Hunart, zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer
N(azarius) Güter. Der Leib des Heiligen ruht in dem unter der Aufsicht des ehrwürdigen
 
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