Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0087
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
81

Widergiser marca (in der Gemarkung Würges; wie Urk. 3081) eine Hofreite als immer-
währendes Eigentum. Von heute an und für alle Zukunft soll sie der genannten örtlichkeit
dienen und ihr Einkommen mehren. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen im
Lorscher Kloster am 1. Dezember im 23. Jahr (790) des Königs Karl.

URKUNDE 3084 (16. November 781 — Reg. 1643)
Schenkung des Hadefrit im nämlichen Dorf
(Vgl. Urk. Nr. 3702c)

Wir, Hadefrit und Odolach, lassen im Namen Gottes und zu unserem Seelenheil dem
heiligen Märtyrer 'H(azarius) eine Gabe zukommen. Der Leib des Heiligen ruht im Lor-
scher Kloster, dessen Aufseher der ehrwürdige Abt Helmerich ist. Wir bestimmen, daß
unsere Schenkung für alle Ewigkeit gültig bleiben soll, und bekräftigen den gänzlich freien
Willen, mit dem sie gemacht wurde. Gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft über-
geben wir als immerwährendes Eigentum im Gau Logenehe (Lahngau), in

Widergisere marca (in der Gemarkung Würges — wie Urk. 3081) vier Joch Acker-
land. Geschehen im Lorscher Kloster am 16. November im 14. Jahr (781) des Königs
Karl.

URKUNDE 3085 (11. Juni 797 — Reg. 2589)

Schenkung des Theotrat in demselben Dorf unter Abt Richbod und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3721b)

Ich, Thiotrat, mache im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil eine Schenkung zu-
gunsten des heiligen Märtyrers N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt
Richbodo verwalteten Lorscher Kloster ruht. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, immer
erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille dafür bestimmend
war. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), in

Widergiser marca (in der Gemarkung Würges — wie Urk. 3081) eine Hof reite, eine
halbe Hube, eine Wiese zu drei Fuder Heu und einen Wald. Möge der Heilige dies alles
auf ewig besitzen. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 11. Juni
im 29. Jahr (797) des Königs Karl.

URKUNDE 3086 (1. März 792 — Reg. 2358)

Schenkung des Liwicho in Würges
(Vgl. Urk. Nr. 3716g)

Ich, Liwicho, weise im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer
N(azarius) eine Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Abt-
würde der ehrwürdige Richbodo bekleidet. Es ist mein Wunsch, daß diese Stiftung von
ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus vollkommen freiem Willens-
antrieb erfolgt. Bekräftigt durch Handschlag und Brief übergebe ich für ewige Zeiten im
Gau Logenehe (Lahngau), in

Widergiser marca (wie Urk. 3081) drei Joch Ackerland. Mögen sie von diesem Tag
an jener Stätte zu einem besseren Vorwärtskommen verhelfen. Geschehen im Lorscher
Kloster am 1. März im 24. Regierungsjahr (792) des Königs Karl.
 
Annotationen