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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0143
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URKUNDE 3272 (17. September 772 — Reg. 805)
Schenkung des Franko im gleichen Dorf unter Kaiser Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 17. September im 4. Jahr (772) des Königs Karl. Ich, Franchin,
übergebe dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt
Gundeland verwalteten Lorscher Kloster ruht, Liegenschaften. Ich bestimme, daß meine
Spende für alle Ewigkeit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen, mit
dem ich sie gemacht habe. Ich schenke in pago Alemannorum (im Gau der Alemannen),
in Bertoldesbaren (in der Bertoldsbaar; siehe Urkunde 3270), und zwar in

Wisunsteten (Wiesenstetten nw. Haigerloch in Hohenzollern sw. Stuttgart) eine Her-
renhofreite mit Haus, zwölf Huben, zwei Waldanteile und zwanzig Leibeigene, ferner in

Muliheim (Mühlheim nö. Sulz sw. Stuttgart) eine Hube und sechs Leibeigene. Der
Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3273 (781 oder 782 — Reg. 1804)

Schenkung des Dudo in Mühlheim unter Abt Helmerich und Kaiser Karl

Im Namen Gottes beabsichtige ich, Dudo, eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer
~N(azarius) zu machen. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender
Abt der ehrwürdige Helmerich ist. Meine Gabe soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten
bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille dafür maßgebend war.
Gestützt auf diese vertragliche Ubereinkunft schenke ich in pago Alemannorum (im Gau
der Alemannen), in Bertoldesbare (in der Bertoldsbaar gelegen; wie Urkunde 3270), und
zwar in

Muliheim (Mühlheim nö. Sulz a. Neckar) einen Leibeigenen mit seiner Hube, seinen
Kindern und seiner ganzen Habe. Geschehen im Lorscher Kloster im 14. Jahr (9. Oktober
781 bis 8. Oktober 782) des Königs Karl.

URKUNDE 3274 (5. März 775 — Reg. 1152)

Schenkung des Irmibert in der Erpfinger Gemarkung unter Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 5. März im 7. Jahr (775) des Königs Karl. Ich, der Geistliche
Irminbert, übergebe dem heiligen Märtyrer 'N(azarius) ein Geschenk. Sein Leib ruht im
Lorscher Kloster, dessen Aufseher der ehrwürdige Abt Gundeland ist. Es ist mein Wunsch,
daß meine Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus voll-
kommen freiem Willen erfolgt. Ich übergebe in pago Alemannorum (im Gau der Aleman-
nen), in

Hephinger marca (in der Gemarkung Erpfingen s. Reutlingen s. Stuttgart? — Höfingen
bei Leonberg w. Stuttgart? — Öffingen nö. Stuttgart-Cannstatt? — Opfingen ö. Ehingen
an der Donau sw. Ulm?) eine zu Ehren der Hl. Maria (errichtete) Basilika und 13 Leib-
eigene. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3275 (17. September 772 — Reg. 806)

(Schenkung) des Bleo(n) in der Burichinger Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 17. September im 4. Jahr (772) des Königs Karl. Wir, Bleon
und mein Sohn Otto, schenken dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) Güter. Der Leib des
 
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