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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0160
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gen ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender Abt der ehrwürdige Richbodo ist. Wir wün-
schen unserer Vergabung ewigen Bestand und erklären, daß sie auf unserem vollkommen
freien Willen beruht. Wir schenken in pago Nitachgowe (im Niddagau), in
Aschebach (Eschbach; wie oben) und

Caldebach (Kalbach s. Bad Homburg v. d. H. n. Frankfurt/M.) vier Huben mit Hof-
reiten, alles übrige Eigentum und 42 Leibeigene. Die Vereinbarung ist damit rechtswirksam
geworden. Geschehen im Lorscher Kloster in der oben bestimmten Zeit.

URKUNDE 3330 (15. März 782 — Reg. 1726)
Schenkung des Salcho in Eschbach unter Abt Helmerich und König Karl

Im Namen Gottes weihe ich, Salcho, dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) eine Spende.
Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen Aufseiher der ehrwürdige Abt Helmerich ist.
Ich bestimme, daß meine Schenkung für alle Ewigkeit gültig bleiben soll, und bekräftige
den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie gemacht habe. Ich schenke in pago Nitachgowe
(im Niddagau), im Dorf

Aschebach (Eschbach; wie 3328) sieben Joch Ackerland, eine Wiese und einen Wald.
Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 15. März im
14. Jahr (782) des Königs Karl.

URKUNDE 3331 (28. August 774 — Reg. 1077)
Schenkung des Richart im Dorf Eschbach unter Abt Gundeland und König Karl

In Christi Namen, am 28. August im 6. Jahr des Königs Karl. (774; Glöckner-Aus-
gabe irrtümlich: 28. Oktober 779—783.) Ich, Richart, bestimme für den heiligen Mär-
tyrer ~N(azarius) eine Spende. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen
Vorsteher der ehrwürdige Gundeland (765—778) ist. Die Zuwendung soll, wie ich
wünsche, immer erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille
dafür maßgebend war. Ich schenke in pago Nitachgowe (im Niddagau), im Dorf

Aschenbach (Eschbach; siehe 3328) eine Hof reite. Urkund dessen untenstehende Ferti-
gung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3332 (28. Oktober 781? — Reg. 1913)
Schenkung des Folcbert in Eschbach unter Abt Helmerich und König Karl"'

In Christi Namen, am 28. Oktober im 24. Jahr des Königs Karl. (Statt XXIIII. Jahr
= 791 eher: XIIII. Jahr = 781.) Wir, Folcbert und meine Gattin Gundrath, machen eine
Vergabung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht,
in dem der ehrwürdige Helmerich (778—784) die Abtwürde innehat. Es ist unser Wunsch,
daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und wir erwähnen ausdrücklich, daß sie auf völlig
freiem Willen erfolgt. Wir schenken alles, was wir in pago Nitachgowe (im Niddagau), in

Aschenbach (Eschbach, wie 3328), ferner in

Botmarsheim (Bommersheim n. Frankfurt-Höchst) zwei Huben und zehn Leibeigene.
Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

::" Wiedergabe des Rubrums erfolgte nach der Handschrift. Die Glöckner-Ausgabe nennt irrtüm-
lich den Abt Gundeland.
 
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