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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0150
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COD. PAL. GERM. 29

170r-177rb CHRISTUS UND DIE SIEBEN LADEN. >Merckent von eynem kremer<. 170ra Es
spricht vnser here Jhesus Cristus In dem ewangelio luce in dem ix cappittel. Wer nit vffgyt alles das
er besitzet du* der mag nit myn junger gesin ... \77rh Vnd dieser gut bruder wart ein kremer die-
ser edeln schetze der riehen gnaden gottes Vnd ein edeler mensch in tugenden Zu den schetzen auch
vns got helffen wolle Amen Amen. Text: Albert BACHMANN/Samuel Singer (Hrsg.), Deutsche
Volksbücher aus einer Zürcher Handschrift des fünfzehnten Jahrhunderts, Tübingen 1889 (Bib-
liothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart [Tübingen] 185), S. 247-258. Vgl.: Stammler,
S. 104-106; Wieland Schmidt, Zur deutschen Erbauungsliteratur des späten Mittelalters, in: Kurt
Ruh (Hrsg.), Altdeutsche und altniederländische Mystik, Darmstadt 1964 (Wege der Forschung
23), S. 437-461, besonders S.445, Anm.3; Kurt Ruh, in: VL21 (1978), Sp. 1241-1243.

177va- 193vb ZWEI SCHULEN DER WEISHEIT. >Hie istflyßlich zu mereken das vffertrich vnd
in dieser vergenglichen zyt zwe schulen sint dar in man wyßheit lernt'. Die erst schul ist dar inne
man wyßheyt lernet vsser den buchern als diefryen kunst vnd des glichen etc.... 193va Zu dem ge-
leyd vns Cristus Jhesus vnser lieber herre der 193 mit sinem heiligen leben vns hat ein sollich re-
gegel [!] gegeben da durch wir erfolgen ewig leben. Text auch Karlsruhe BLB L 69, 244ra-252v
(Kat. Karlsruhe 11, S. 174); Vatikan BAV Rossiana 630,131r (ehemals Lainz [Wien XIII] Jesuiten-
bibliothek X, 11).

193vb-202vb ÜBER DIE ANDACHT. >Diß buchelin sagt von der andacht Die geistlich dochter
fraget<. GEystlicher vatter bescheydent mich noch einerfrage von der andacht so wil ich mich las-
sen benügen ... 2§T Aber das crutz ist gar ein licht süße bürde dan es macht alle bietter dinge suß
vnd alle swer bürden licht Amen. Et sie estfinis deo gracias. - 203""r-205;:'v leer.

KZ

COD. PAL. GERM. 29

Bibel AT (Propheten, Esra bis Job), deutsch

Papier • 328 Bll. • 30,7x20,8 • Bayern • Anfang 15. Jh. (vor 1440?)

Lagen: I2* + 26 VI312 + (VI-1)323* + (II-l)326*. Regelmäßige Kustoden und Reklamanten; 13r Lagenzählung: 2.
Zwei Foliierungen: 1.17. Jh.; Tinte; fehlerhaft: 1 -199,120 [= 20Q]-242 [= 322]; IL 20. Jh.; Bleistift; korrigiert Fo-
liierung I: 200-322. Bll. l*-2*, 323*-326* mit moderner Zählung. Wz.: große zwei Türme mit je drei Zinnen,
mit je einem Fenster, mit Zeichen im Sockel (Vorsatz), ähnlich Piccard 3, Abt. X (Ravensburger Papier); Arm-
brust in Kreis (Vorsatz), nicht nachweisbar (vgl. Wz. Vorsatz Cod. Pal. germ. 84); ein weiteres Wz. mit Varian-
ten, nicht nachweisbar. Schriftraum: 22,5-23x14; zwei Spalten, 31-37 Zeilen. Zeilengerüst mit Tinte vorge-
zeichnet. Bastarda von einer Hand, die lateinischen Tituli zum Teil in Textura. Am Rand Bezeichnung einzelner
Perikopen. Korrekturen des Schreibers (unter anderem 4r ) und einer etwa zeitgleichen zweiten Hand (unter an-
derem 188rb). Kapitel- und Seitenüberschriften und Kapitelzählungen in Rot. Rote Lombarden der Buch- und
Kapitelanfänge über eine bis acht Zeilen, zum Teil mit gezackten Schaftaussparungen (unter anderem 209v, 215r).
Übliche Rubrizierung. Beginnender Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel:
29/S.Jeronimi in/Jsaiam Propheta (17. Jh.). Zwei Schleifenschließen aus Gewebe. Blau-rosa Kapital. Rundes Sig-
naturschild, modern: Pal. Germ. 29.

Herkunft: lr Capsanummer: C. 93; Signatur: 354 (17. Jh.; Rom).

Schreibsprache: bairisch.

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