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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0170
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COD. PAL. GERM. 38

rint aliquid. Nota bene [rot]. Mors seruat legem ... lex est moriendi communis. Der todt bellt gar
fest synn recht ... 105v vnnd lug wer was man oder frawe. Parcite charissimi. Hs. erwähnt bei
Rudolf, S.43, Anm. 14. - Ir-IVv leer.

KZ

COD. PAL. GERM. 38
,Das Buch der Könige'

Papier • 74 Bll. • 28,9 x 21 ■ Westdeutschland (?) • 15. Jh.1

Lagen: (II-1)3* + 14° + 5 VI60 + (IV-1)67 + (II-1)70*. Bl. 64 Fehlstellen am Rand (geringer Textverlust), äußeres
Drittel von. Bl. 67 großteils abgerissen. Regelmäßige Reklamanten. Foliierung des 17. Jhs.: 1-67. Bll. l*-4*,
68*-70* mit moderner Zählung. Wz.: Sonne mit Buchstaben ihs (Bl. 4*), ähnlich Briquet 9476 (Pignerol 1460);
Traube, ähnlich Piccard 14,1/299 (Königsberg [Pr.] 1446); zwei weitere Wz., nicht nachweisbar. Schriftraum:
19,5-20,5 x 14,5-15; zwei Spalten, 26-31 Zeilen. Bastarda von einer Hand. Überschriften in Rot. lrarote Fleu-
ronnee-Initiale mit Binnenfeldornamentik und wenigen, kurz gewellten Fadenranken über sechs Zeilen. Rote
Lombarden der Kapitelanfänge über eine bis fünf Zeilen, meist mit Schaftaussparungen (unter anderem 13rl,
22va). Zahlreiche Cadellen. Übliche Rubrizierung. Beginnender Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (rö-
misch), Rückentitel: 38/Regum/liber/Vet[us] 7es[tamentum] (17.Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signatur-
schild, modern: Pal. Germ. 38.

Herkunft: Die von Lehmann (1, S. 152) für möglich gehaltene Provenienz aus der Fuggerbibliothek ist aufgrund
des Lautstandes (s.u.) fraglich. 4*r Capsanummer: C. 176; 67v alte römische Signatur (versatim): 1825. Vorder-
spiegel Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).

Schreibsprache: südrheinfränkisch mit westmitteldeutschen Formen.

Literatur: Bartsch, Nr. 30; Wilken, S. 324; Massmann, Kaiserchronik 3, S. 57 Nr. 7; Alfred Hübner, Vorstu-
dien zur Ausgabe des Buches der Könige in der Deutschenspiegelfassung und sämtlichen Schwabenspiegelfas-
sungen, Berlin 1932 (Abhandlungen der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-historische
Klasse 3,2), S.32 (Sigle N 2); Kat. HSA-BBAW (Günther Jungbluth, März 1938, 7 Bll.); Opitz 2, S.557f.
Nr. 691 (mit weiterer Literatur).

lra-67ra ,DAS BUCH DER KÖNIGE', SCHWABENSPIEGELFASSUNG. >Hie hebet sich an
das buch der konge uß der alten Ee genomen<. IN nomine patris etfilij et Spiritus sancti amen. Wir
sollen dis bucbes begynnen mit got vnd es soll sich enden mit got vnd wir sollen dis buch bewern
mit der alten Ee ... 66v der dut durch sin vorchte alle gut dinge vnd lat durch sin vorchte alle übele
dinge do mit besitzen wyr dye ewyg freide freüde [!] Das vns das allen 67ra Widder fare Das ver-
lyhe vns der vatter vnd der sune vnd der heylige geyst AMEN. Amen ist myn begirlln gottes na-
men faren wir/Hye hat der konge buche ein ende/Got vns von sunden wende etc./[rov.] Amen.
Text (zum Teil abweichende Überschriften): Massmann, Schwabenspiegel, Sp. XXXIII- CXX;
Eckhardt/Eckhardt, S. 68-148. Der Text des Cod. Pal. germ. 38 gehört zur Gruppe N (Hüb-
ner [s. Lit.], S. 32-35) der Schwabenspiegelfassungen des Königebuchs. ,Das Buch der Könige'
(früher: ,Buch der Könige alter e') ist hauptsächlich zusammen mit Rechtsbüchern, vor allem mit
dem Schwabenspiegel überliefen; s. Hubert Herkommer, in: VL2 1 (1978), Sp. 1089-1092. -
l*r-4*v, 67v-70*v (bis auf Einträge [4*r, 67v], s. Herkunft) leer.

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