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Kautzsch, Rudolf
Diebolt Lauber und seine Werkstatt in Hagenau — Stuttgart, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2170#0015
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von Dr. R. Kautzsch. 71

Explicit durch den bangk
Smale dienst machent eime das jor langk.1)
Band V (palat. 23): Inhalt: das Neue Testament.
10 Bilder, 12 Initialseiten.

Die Ausführung der Initialen zeigt einiges Neue. Neben den
seit jeher üblichen saftigen Blättern und den später auftauchenden
Ornamentmotiven findet sich jetzt auch ganz naturalistisch gezeichnetes
Blattwerk: Eichenlaub, Farmkraut, Stechpalmblätter.

XVII—XVHI. (17—18)

Bibliotheque Royale, Brüssel (Ms. 14689—91):

Buch der Könige2) und Schwabenspiegel.3).

Fol. pap. XV Jahrh. 300+1* —2* Bll. Zweispaltig. Rothe
Initialen, Überschriften und Kapitelzahlen über den Spalten. 40 Bilder
im Buch der Könige, 50 Bilder im Landrecht, 15 im Lehenrecht. Drei
grosse, reich verzierte Initialen.

I. fol. 1 Titelbild, 2 — 3 Register mit 50 Kapiteln.

fol. 4 Textbeginn: (W)Ir sollent dis büches begynnen myt gott
und es sol sich enden myt gotte und wir sollent dis buch bewaren
mit der alten E und mit der nuwen E.

Inhalt: alttestamentl. Geschichte von Joseph bis zur Judither-
zählung.

fol. 86' Das verliehe uns der vatter und der sün und der hei-
lijge geyst in gottes nammen. Amen. amen. amen.

IL fol. 87 (roth:) Hie vohet sich an des büches cappittel das da
saget von dem keiserlichen recht u. s. f. Register bis fol. 91' mit 379
Kapiteln, fol. 92-95 leer; fol. 95' Bild.

fol. 96 Textbeginn: (H)Erre got himelischer vatter.

fol. 244' So behaben sü ir recht vor weltlichem gericht mit recht
Amen. fol. 245—246 leer.

fol. 247 (roth:) Hie vohet sich an des büches cappittel das da
saget gar eigentlich von dem lehenrecht. Register bis fol. 248' mit
145 Kapiteln, fol. 249-250 leer, fol. 250' Bild.

fol. 251 Textbeginn: (W)Er lehen recht wol wissen.

fol. 300' Sehluss verstümmelt, es hat dagestanden: Das verlihe
uns der vatter etc. 301*—302* leer.

Einband: Leder mit Metallbuckeln und Schliessen.

1) An diesen Spruch hat sich eine kleine Litteratur geknüpft, vgl.
Wattenbach, Schriftwesen'2 S. 432 und bes. Anzeiger f. Kunde d. d. Vorzt.
N. F. 1878 Bd. XXV Sp. 16, Sp. 65, Sp. 2)4, s. auch Bartsch, No. 17.

Die Annahme Wilkens, „bangk* könnte den Schreiber bezeichnen, hat
schon Walther a. O. S. 402 mit Recht abgewiesen. Ebensowenig ist natürlich
der Propst Konrad von Nürnberg der Schreiber, s. Walther S. 396.

2) S. Massmann, Kaiserchronik III, 53 ff. Rockinger in den Abhandinngen
der Münchener Akademie, histor. Klasse XVII, Abtheilung 1.

3) Rockinger, Berichte etc. Nr. 51 in den S. B. der Kaiserl. Akademie
der Wissenschaften, philos.-hist. Klasse 107. Wien 1884. Vgl. Lamprecht,
Bildercyclen etc. Repert. f. Kunstwissenschaft VII S. 4! 4.
 
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