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Akademie der Künste; Kippenberg, Anton [Oth.]
Goethe und seine Welt: Sammlung Kippenberg : Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste — Berlin: Preußische Akademie der Künste, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.47574#0017
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(len sich darin neben kleineren dramatischen, prosaischen
und dichterischen Werken der „Reineke Fuchs“ und
„Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Dieser Roman hat
auf den Stil der Zeitgenossen großen Einfluß ausgeübt
und ist mehrfach nachgeahmt worden. In dem von
Varnhagen von Ense in Verbindung mit anderen ge-
schriebenen Roman „Die Versuche und Hindernisse
Karls“ wird er persifliert. Der „Groß-Cophta“ entlarvt
den berüchtigten Wundertäter, Geisterbeschwörer und
Charlatan Baisamo Cagliostro.
Den Sinn der Auslegung des Blattes, das die Akade-
mie zu Goethes Zeit darstellt, errät der Betrachter von
seihst.
Einer der schönsten Briefe, die unmittelbar aus dem
Erleben der Persönlichkeit heraus jemals über Goethe
geschrieben worden sind, ist der Brief Abraham Men-
delssohns an Zelter vom 1. September 1797. Der Zufall
fügte es, daß Mendelssohn auf der Durchreise nach Paris
zweimal Goethe begegnete: „Den hat die Natur zum
großen Mann gezeichnet, und in seinem Auge steht alles
da, was er jemals Gutes und Großes gemacht hat; wenn
man ihm gegenüber steht und ihm scharf ins Auge sieht,
so erweitert sich der Raum zwischen ihm unmerklich und
ganz ungeheuer, man hört ihn kaum mehr sprechen,
und weiß doch ganz genau, was er gesagt hat; ich kann
Ihnen meine Empfindung nicht so deutlich machen, aber
seine Augen sind göttlich.“ Auf dem Rückzug aus der
Campagne in Frankreich ist das Aquarell mit dem Frei-
heitsbaum und der phrygischen Mütze entstanden. Im
November 1792 batte Goethe zu längerem Besuch bei
 
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