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Akademie der Künste; Kippenberg, Anton [Bearb.]
Goethe und seine Welt: Sammlung Kippenberg : Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste — Berlin: Preußische Akademie der Künste, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.47574#0039
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suche, die Beschäftigung mit dem Koran sind Zeugnisse
der erstaunlichen Frühreife des Kindes und Jünglings. Im
Komödienhaus (siehe das Bild in Saal IX) erlebte der
junge Wolfgang seine ersten bedeutenden Eindrücke,
als mit der Besetzung Frankfurts eine französische
Schauspielertruppe einzog. Der seltsamen Feierlichkeit
des Pfeifer-Gerichts gedenkt Goethe noch nach Jahr-
zehnten ausführlich in „Dichtung und Wahrheit“. Ein
unvergeßliches Schauspiel bot auch die Krönung
Josephs II. zum römischen Kaiser. Anfang Oktober 1765
betrat Goethe seine erste Universitätsstadt Leipzig.
Gottsched, Gellert, Clodius, Ernesti waren u. a. seine
Lehrer in den logischen, philosophischen und schönwis-
senschaftlichen Disziplinen. Den barocken Gelegenheits-
dichter Clodius karikierte er in dem Gedicht auf den
Kuchenbäcker Händel. Adam Friedrich Oeser, der
Direktor der Kunstakademie, in dessen Familie er aus-
und einging, gab ihm Zeichenunterricht, hei dem
Kupferstecher Johann Michael Stock lernte er Kupfer-
stechen und Radieren. Er wurde mit der Verlegerfamilie
Breitkopf bekannt, die reizende Gastwirtstochter Kätchen
Schönkopf setzte sein Herz in Brand. Gedichte in be-
schwingten Versmaßen entstanden, die, von seinem
Freunde Bernhard Theodor Breitkopf vertont, im
Verlag vo>' 1 *’• erschienen (Vitrine 2 und 3).
_.ö8 vergeß Goethe Leipzig, blieb drei
um im April 1771 die Universität
Straßbu. leben (Vxx ’ .e 4). Dieser Aufenthalt
elierte .nm die Liebe zu der Pfarrerstochter
Friedexx^ :on, " .nntschaft mit Herder, dem

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