102 Bahrdtö KirchengeschichLe.
Denn eben diese Periode ist in Ansehung unsrer
Lehrart sehr merkwürdig. In derselben sind die
Artikel von Gott Vater, Sohn und Geist, der
Person Christi und den Wirkungen der Gnade, ge-
trieben, bestimmt und kirchlich festgesetzt worden.
Es giebt aber auch niemand vor, daß allemal die
dissentirende Lehrer Bescheidenheit, Tugend und
Einsicht zu ihrem Eigenthume gehabt haben. Die-
ser Entwurf des Hrn. Doctors selbst giebt meh-
rere Veyspiele des Gegentheils an die Hand. End-
lich was hat man denn bey allen diesen Klagen zu
fürchten? Sie beweisen bey uns wenig oder
nichts, weder für noch wider die Lehrart unsrer
Kirche, (auch was und in wiefern sie sich noch
von jenen Zeiten hcrschrcibt.) Und wie es immer
fey, so wollen wir alle, denen sie partheyisch schei-
nen, herzlich bitten / die Geschichte zuvor selbst aus
den ächten Quellen zu studircn, die Väter, Än-
cilicnacten, und dergleichen zu lesen, und so lange
mit dem Urtheile inne zu halten, so wird der Herr
D. Vahrdk wohl bey dem großen Haufen von Vor-
würfen lange und ziemlich sicher bleiben.
Vielleicht ist diese Anzeige eines Lehrbuchs,
das sichs zur vorzüglichen Tugend gemacht hat,
überall kurz zu seyn, bereits zu umständlich, daher
wir alles übrigevorbeygehen wollen, waswirsonst
noch zu sagen hätten. Wir müssen es aber, ne-
ben dem, daß es zu Vorlesungen vor den meisten
Compendien außerordentlich bequem eingerichtet ist>
denen
Denn eben diese Periode ist in Ansehung unsrer
Lehrart sehr merkwürdig. In derselben sind die
Artikel von Gott Vater, Sohn und Geist, der
Person Christi und den Wirkungen der Gnade, ge-
trieben, bestimmt und kirchlich festgesetzt worden.
Es giebt aber auch niemand vor, daß allemal die
dissentirende Lehrer Bescheidenheit, Tugend und
Einsicht zu ihrem Eigenthume gehabt haben. Die-
ser Entwurf des Hrn. Doctors selbst giebt meh-
rere Veyspiele des Gegentheils an die Hand. End-
lich was hat man denn bey allen diesen Klagen zu
fürchten? Sie beweisen bey uns wenig oder
nichts, weder für noch wider die Lehrart unsrer
Kirche, (auch was und in wiefern sie sich noch
von jenen Zeiten hcrschrcibt.) Und wie es immer
fey, so wollen wir alle, denen sie partheyisch schei-
nen, herzlich bitten / die Geschichte zuvor selbst aus
den ächten Quellen zu studircn, die Väter, Än-
cilicnacten, und dergleichen zu lesen, und so lange
mit dem Urtheile inne zu halten, so wird der Herr
D. Vahrdk wohl bey dem großen Haufen von Vor-
würfen lange und ziemlich sicher bleiben.
Vielleicht ist diese Anzeige eines Lehrbuchs,
das sichs zur vorzüglichen Tugend gemacht hat,
überall kurz zu seyn, bereits zu umständlich, daher
wir alles übrigevorbeygehen wollen, waswirsonst
noch zu sagen hätten. Wir müssen es aber, ne-
ben dem, daß es zu Vorlesungen vor den meisten
Compendien außerordentlich bequem eingerichtet ist>
denen