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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0156
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IZ6 Der christliche Diogenes.
gen bloß nachbeten, und folglich die Zahl ihrer"
Stimmen weiter kern Gewicht vehälr. Und wer
kann die Wahrheit der Stimmen zählen? Unter
looo Lehrern sind etwa 2, die ihre Stimmen be-
kannt machen. Die Anzahl der laukreoenden und
schreibenden Lehrer ist sehr klein. Die größte Zahl
scvwergt und gieht in der Stille bald den Götzen,
bald den Semlern Beyfall. Und wer kann be-
stimmen, bcy welcher Parthey die mehrcsten hal-
ten? —Doch wir wollen die Beweise hören,
warum die Kirche nur, durch ihr-Zeugniß, einen
Lehrer die zum Sündenvcrgeben nöthige Glaub-
würdigkeit, ertheilcn kann.
Der Sinn der heiligen Schrift (§. 21.) ist
ungewiß. Den muß also (§. 22.) die Kirche
bestimmen. — Hier fragt sichs nun gleich wie-
der, wer denn die Kirche fcy? —- Und wenn es
nun die Lehrer sind, so frage ich weiter, wenn
sind denn diese in der Erklärung der Schrifrstetlen
einig gewesen?
Und diese Lehrer der Kirche, oder, diese Kir-
che, soll nun zu allen Zeiten untrüglich scyn.
Denn es ist (§. z;.) „wie ich hoffe, keine Zeit an-
„zugchen, da diejenige, welche sich als eifrige An-
hänger Christi bezeugt haben, nicht auch auf an-
dere, und insonderheit auf ihre Nachfolger, ein
„wachsames Auge gehabt, und diese zur Fortpflan-
zung der von ihnen empfangenen Erkenntniß ge-
schickt
 
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