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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0163
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Dec christliche Diogenes. 14^
gen zu sagen: sondern er ist durch ein kluges Exa-
men im Stande, mich mit drey bis vier Fragen von
Grundaus zu erforschen, z ) Lehret nicht die Er-
fahrung, daß die protestantischen Geistlichen die
Glieder ihrer Gemeine oft bester in dem Innersten
ihres Herzens kennen, (ohne daß ihnen diese die
gedachte Sündenregister vorsagen,) als mancher
römische Geistliche, bey aller seiner Notiz, die er
sich von allen äußerlichen Handlungen seiner Beicht-
kinder erworben hat? 4) Ist cs wohl zur Er-
forschung des inneren Zustandes genug, daß man
die bösen Thaten bekennet, oder wird dazu nicht
auch eine getreue Anzeige der guten erfordert, wel-
che doch die katholischen Geistlichen nicht verlan-
gen? 5 ) Kann nicht ein Pfarr durch eine kluge
Aufmerksamkeit auf seine Gemeine hinter ihre Ge-
sinnungen und Gtmüthsbcfchaffenheiten kommen,
wenn er auch nie von einem ein Geständniß seiner
einzelnen Sünden erhält? — Wenn nun der Ver-
fasser seine auf so schwachen Füßen stehende Noth-
wendigkeit der Dhrenbeichte mit dem gegentheili-
gen Schaden, den dieselbe so oft in der Kirche
und dem Staate angcrichtet hat, unpartheyisch
vergleichen will, so sollten wir meyncn, er müsse
sich selbst wundern, wie er auf so grundlose Be-
hauptungen habe verfallen können.
Aber eben so schlecht ist die Apologie der Ge-
NUgthuungen gerathen. Er gestund schon oben
§. 55. daß dieselben sich nicht aus der Schrift
crwei-
 
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