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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0390
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Z7O ^Nachrichten.
-ruckten Fesipredigten, gehören nicht zu -en schlech-
ten, und seine Vorpredigt, eh' er vor etwa 14 Jah-
ren Diakouus zu St. Peter ward, gehört, bis auf
wenige Ausdrücke, zu den Meisterstücken. Immer
Schade, daß die unerschwinglich zahlreiche GemeindS-
gckchäfte ihm zur Ausarbeitung seiner Predigten so
wenig Zeit lassen.
Conrad Vögeli, Diakon beym Predigern,
schwächlicher Leibesbeschaffenheir; aber einer der be-
lesensten Männer und voll Leutseligkeit.
Georg Oeri, Diakon beym Großmünster, ein
steißiger und zum Theil mißkannter Prediger; ein
würdiger Tochtermann des seligen Antistcs Wirz.
Junker Jakob Escher, zweytcr Diakon beym
großen Münster, ein Mann voll Feuer, und vielleicht
einer der besten Köpfe in Zürich; voll gesunden Ver-
standes und Beredsamkeit, besonders im Starken
und Prächtigen. Schade, daß er, der in gewissen
Feldern vcrmuthlich einer der besten Schriftsteller
werden könnte, nichts geschrieben hat, und nichts
schreiben wird.
Johannes Tobler, Diakon zum Fraumünster.
Origineller, populärer (jedoch nicht immer) reichhal-
tiger, lehrreicher, fruchtbarer, kann kaum ein Predi-
ger scyn, als Er — und dennoch, vermuthlich des-
wegen, weil sein Vortrag zu gebrochen, zu gewalt-
sam oder zu furchtsam scheinend, zu abwechselnd und
die Ordnung seiner Gedanken nicht sichtbar genug
ist — bey weitem nicht genug gekannt und geschätzt.
Aus jeder seiner Predigten ließen sich viere machen, die
sich immer dürften hören lassen, wo man wollte.
Die-
 
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