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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0259
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Das neue TcsiamenL — von Schulz. 251
men und Leben zuerst vom irdischen und zuletzt vom
geistlichen Leben d. i. der Seligkeit verstehen wollen.
Allein dieser Umstände brauchtö nicht. Was Mat-
thäus nennt 7-^ «vT-ou, dafür setzt Lukas
Kap. 9, 2 s. kaur-or. Und so wird die Redensart
allgemeiner. So heißt sich suchen so viel, als sich
schonen — und sich verlieren so viel, als zu Grun-
de gehen. Der Sinn also wäre: „Wer sich hiev
schonen will, wird gerade sein Heil verscherzen ; wenn
er abermuthig es wagen wird, sich selbst aufzuopfcrn,
der wird sein Glück auf ewig befestigen. „
Doch cs sey genug. H. S. oder wenigstens un-
sere Leser werden aus denen wenigen Proben gewahr
werden, daß auch diese Nebcrsctzung (bey aller ihrer
Güte) ihre Mängel hak, und daß ihr Verfasser nicht
nökhig gehabt hatte, mit der Miene des seufzenden
Wächters im evangelischen Zion, in der Vorrede sei-
nen; rechtschaffnen Collegen, der als Gelehrter im
Pub ikum in manchem Betrachte noch etwas mehr
sagen will als er, (wir sagen dich ohnbesckadet der
Überzeugung, die wir von Hrn. Schulzens schätzba-
ren Talenten und Einsichten haben) —> aufdenNak-
km zu treten —> und — ihn zu verleugnen vor den
Menschm. Wir wollen die einzelne Ausdrücke dieser
Vorrede nickt rügen, um nicht verleitet zu werden,
Böses mit Bösem zu vergelten. Aber unsere Leser
mögen urtheilen, ob das, was wir nur im Allgemei-
nen gesagt haben, nicht der Wahrheit um desto ge-
mässer sey, je gewisser es ist, daß H. S. seinen ehr-
lichen Vorgänger bey seiner Arbeit gebraucht, und
manches (man vergleiche Seite vor Seite) — sowol
Fehlerhaftes als auch Gutes, von ilM ausgenommen
habe.
 
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