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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen I-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0046
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ZH Mosche Erklärungen
smn los zu werden und dabey auch jener kompep«
-iarischen Wendung (denen wir blinde Philologen
so herzlich feind sind) cntübrigt zu seyn , so würden
wir endlich die wahre Bedeutung von nach
dem Sprachgebrauche also bestimmen/ daß es so viel
heisse als: „andern die Gurgel füllen, dergestalt
-aß der Apostel hier picht von Leuten rede, die ande-
re glücklich machen, sondern von Leuten, die aus
Gutwilligkeit, Leichtsinn rc. unüberlegt, andern alles
jn den Hals stecken, ohne damit wirklichen Nutzen
zu stiften, und ihre Wohlthaten so anzulegen, daß
die wahre Wohlfahrt ihrer Mitmenschen dadurch
befördert würhe.
Pauli Absicht, würden wir sagen, ist hier eben
Dieselbe, die Abt in seiner Schrift vom Verdienste
vor Augen hatte. Er wollte zeigen, was dem Men-
schen wahres Verdienst giebt. Er wollte beweisen,
daß nicht das Materielle der Handlung, sondern ihr
Zweck und ihre Folgen bey Gott in Rechnung käme«,
Das einzige wahre Verdienst, sagt er, ist
Diese-allein ist es, was m Gottes Augen eure Hand-
lungen schätzbar macht. Seyd die größten Gelehr-
ten, laßt euer ganzes Vermögen von andern genos-
ftn werden, laßt euch für die Religion hinrichten —
und bewirkt mit dem allen nicht die wahre Wohl-
fahrt eurer Mitmenschen, so habt ihr kein Ver-
dienst.
Etwas von diesem Gedanken hatte H. M. frey-
fich auch aufgefaßt, da er die Paraphrase des ersten
und zweyten Verses hinschrieb. Aber im dritten
Verse fiel ihm die hergebrachte Erklärung (die in
die Absicht des Herzens, nämlich Liebe und
 
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