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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen XXIII-XLIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0112
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IO4 Iesaias übersetzt von Walther.
führen können) sich ganz vortrcsiich hincinpaßt, und
auch anss pünktlichste im N. T- bey'm Begräbnisse
Christi erfüllt ist; zum andern ist auch die eigentli-
che Bedeutung der Worte dcsGrundtcxtcs dieser Ue-
bersctzung völlig zuwider; denn bedeutet im-
mer einen Neichen (Joseph von Ariinathia) und nie
einen Todesverbrecher, und ob sich Herr Walthergleich
aufs arabische beruft, wo r>5ar diese Bedeutung ha-
ben soll, so hat er doch kein einzig Exempel angeo
führt, wo das Wort wirklich so vorkäme. Endlich
ist's auch ein wahres virium grammauLsIe, wenn
man mit einem 8ckva punktirt, Grabstelle
überfttzen will, denn La müßte es ein KametS ha«
ben, und von den Punkten ist doch Herr Walther nie,
oder doch gewiß bey dieser Stelle nicht, abgewi-
chen.
Wir bedauren es, daß Herr Walter, dem wir
übrigens Fleiß und Gelehrsamkeit nicht absprcchen
wollen, sich in eine Arbeit gewagt hat, die nicht
blos seine, sondern auch wohl die Kräfte manches
andern rüstigen Bibelübersetzcrs wirklich übersteiget,
und wünschen, daß er uns bald mit andern, aber
würdiger» Produkten seines Fleißes beschenken möge.
Wir fügen zum Beschlüsse eine Probe von einer
andern Übersetzung des Iesaias bey, die wir imMa-
nuscripte gesehen haben, und die H. Walther mit sei-
ner Art zu übersetzen vergleichen mag. Sie ist aus
Cap. 14, 4—27— Triumphlied der Israeliten
über den Untergang Babels.
Bist endlich versunken, Tyrann des stolzen
Reichs!
Des Bösewichts Scepter hat Jehovah zer»
brochen,
Das
 
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