Allgemeine theologische Bibliothek (4.1775a)

GesammleLe Briefe. 2ri
worden. Die übrigen, die im Anhänge stehen, scher'?
nen zwar nicht neuer zu seyn, aber doch hier zum er?
sienmale abgedruckt zu stehen. Wir wollen daher
von der ersten Sammlung unfern Lesern nichts weiter
sagen, als daß wir bey der wiederholten Lesung dieser
Briefe von dem heissesten Wunsche belebt worden sind,
daß ganz Deuschland — ganz Europa wie Lavoter
und Iselin von der Basedowschen Methode denken
möchten — dann hätten wir gewiß in fünfzig Jah-
ren ein neuesMenschengeschlecht,welches iplo fa^o das
alberne Geschütz von der Erbsünde widerlegte —- ein
Geschlecht, das an Aufklärung des Verstandes und
Bildung des Herzens die vorigen so weit überträfe,
als die ersten Christen die nachfolgenden überrroffm
haben. — Es ist mein völliger Ernst, wenn ich
sage, daß alle Patrioten Gott um die Hcrannahung
des Zeitpunktes birken sollen, wo alle Menschen nach
dieser Methode ihre Kinder erziehen werden. Wer
diese Methode so kennt wie ich, wer solche Proben da-
von mit Augen gesehen hat, wie ich, nur der freylich
wird das, was ich gesagt habe, wahr und patriotisch
finden.
In dem Anhänge aber stehet ein Brief von Ba-
sedow an Lavater, den wir zum Vergnügen und zur
Belehrung unfern Lesern, nur so weit er sich mit dec
Hauptsache beschäftiget, sbschreiben wollen: „Des
Bernhardus NordalbingiuS altchrisiliches Schreiben
über die Gaben des Geistes, die Glaubcnsmeister, die
Ketzerey und Freyheit an Johannes Turicensis —-
Bernhardus wünschet seinem brüderlichen Freunde
Johannes tägliche Freude in Gotte, unserm Vater,
und in seinem Sohne Jesu Christo, unserm Herrn.
Ich habe deine Briefe und die Fragen, die du vielen
Theol.Libl.lv.B. Q Mitt,