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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen LXXXIX-LXXXXIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0250
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r4- Gesammkte Briefe.
Mtbrüdern vorgelegt hast, mit Fleiß gelesen, und
allen angeführten Aussprüchen der heiligen Bücher
zu meiner Belehrung nachgcdackt; mit anhaltendem
Gebethe, baß nach göttlichem Wohlgefallen uns Er-
kennrniß dec Wahrheit gegeben werde, zu unserm eig,
nen Nutzen, und zurMttheilung an die Auserwähl
ten, welche nach Wahrheit hungert. Ich kann dir
aber nicht verschweigen, daß ich mit dir nicht gleicher
Meynung von der Verheißung des heiligen Geistes
sey, oder an Len Wundergaben und ausserordentlichen
Gebetserhörungen, von welchen du glaubest, daß sie
noch jetzt, nach dem Worte dce> Herrn, einem jeden wah,
reu Christen, welcher die Bedingung erfüllen würde,
zu Theile werden müßten; und daß ohne dieselben
weder die Lehre des Glaubens an Jesum Christum
zu jetziger Zeit recht bestätiget, noch der Gläubige sei-
ner Rechtschaffenheit und der durch Vergebung der
Sünden crtheilten Kindschaft versichert werden könn-
te. Ich schreibe Dir dieses mit der Freymülhigkeit
eines Bruders, der sich Deiner zuvorgekommenen Liebe
von Herzen freuet, und wie uns der HErr gelehret
har, bereit ist, für solche Brüder auch sein Leben zu
lassen, unter denen Du mir einer der gelieb.esten bist.
Denn wir halten uns beyde fest bey der Lehre vom
Glauben an Jesum Christum, welcher zur Gottselig-
keit führet, und uns treibt, nicht nur züchtig und ge-
recht in dieser Welt zu leben, sondern auch durch Lie-
be, nach den Kräften, die uns Gott grebt, thatig zu
ftyn; damit wir entgegen kommen der seligen Hoff-
nung auf die Erscheinung des grossen Gottes und un-
sere Heilandes Jesu Christ'. Da wir also einerley
Grund legen, und unsre Zuversicht setzen auf die
Wahrheit der Offenbarung, die durch Jesum Christum,
und durch den über seine Jünger ehemals ausgegoffe-
nen
 
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