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Der unteritalischen Tellerform stellt dagegen am nächsten ein
Fischtellerfragment im Berliner Museum ', das aus Tanagra
stammt. Bei beiden liegt dasselbe Schema der Profilierung des
Fusses zu Grunde, das nur in Unteritalien eleganter entwickelt
wird. Teller jüngerer Form und etwas späterer Zeit haben also
den Töpfern in Unteritalien als Vorbild gedient1 2.
4. Scherbe eines rotfigurigen Gefässes freischö-
nen Stils. Auf einem mit ausgebreiteten Flügeln fliegenden
Schwane sitzt eine Frau, die mit der Linken den Hals des Tie-
res umfasst, in der Rechten einen Stab hält. Da dessen oberes
Ende fehlt, so ist die sonst naheliegende Deutung auf Aphro-
dite nicht zu erweisen. Vgl. Kalkmann Jahrbuch des Inst. 1886,
231 ff. Böhm Jahrbuch 1889, 214 f. S. Reinach Antiquitcs du
Bosphore cinnnerien S. 131. Munro JHS 1891 PI. XIII.
5. Abdruck aus einer Form, schwach gebrannter Thon;
die untere Seite erhalten, die drei übrigen Seiten unvollständig.
Die Rückseite ist mit den Fingern geknetet und gerundet. Auf
einem Thron sitzt Aphrodite, halb nach vorn gewandt, in dori-
schem Chiton, den Mantel um den Unterkörper geschlungen.
Der Kopf fehlt. Die rechte Hand ist erhoben und fasste wohl
den Schleier, die linke ruht auf einer ithyphallischen Herme,
vor der unten eine Taube sitzt. Auf der linken Seite scheinen
1 Inv. 3284 ; um das Rund in der Mitte Stabband zwischen zwei Wellenbändern,
auf dem Rand Lorbeerzweig, dazwischen Streifeil mit Fischen und Seetieren.
2 Ältere rotfigurige Fischteller als der oben beschriebene sind mir nicht
bekannt; dagegen befinden sich unter den am Westabhang gefundenen Scher-
ben auch Bruchstücke späterer Teller mit schlechtem schwarzen Firnis, der in
der Mitte und um das Rund rot gebrannt ist, die man dem endenden III. oder
dem II. Jahrhundert zuschreiben darf.
Der unteritalischen Tellerform stellt dagegen am nächsten ein
Fischtellerfragment im Berliner Museum ', das aus Tanagra
stammt. Bei beiden liegt dasselbe Schema der Profilierung des
Fusses zu Grunde, das nur in Unteritalien eleganter entwickelt
wird. Teller jüngerer Form und etwas späterer Zeit haben also
den Töpfern in Unteritalien als Vorbild gedient1 2.
4. Scherbe eines rotfigurigen Gefässes freischö-
nen Stils. Auf einem mit ausgebreiteten Flügeln fliegenden
Schwane sitzt eine Frau, die mit der Linken den Hals des Tie-
res umfasst, in der Rechten einen Stab hält. Da dessen oberes
Ende fehlt, so ist die sonst naheliegende Deutung auf Aphro-
dite nicht zu erweisen. Vgl. Kalkmann Jahrbuch des Inst. 1886,
231 ff. Böhm Jahrbuch 1889, 214 f. S. Reinach Antiquitcs du
Bosphore cinnnerien S. 131. Munro JHS 1891 PI. XIII.
5. Abdruck aus einer Form, schwach gebrannter Thon;
die untere Seite erhalten, die drei übrigen Seiten unvollständig.
Die Rückseite ist mit den Fingern geknetet und gerundet. Auf
einem Thron sitzt Aphrodite, halb nach vorn gewandt, in dori-
schem Chiton, den Mantel um den Unterkörper geschlungen.
Der Kopf fehlt. Die rechte Hand ist erhoben und fasste wohl
den Schleier, die linke ruht auf einer ithyphallischen Herme,
vor der unten eine Taube sitzt. Auf der linken Seite scheinen
1 Inv. 3284 ; um das Rund in der Mitte Stabband zwischen zwei Wellenbändern,
auf dem Rand Lorbeerzweig, dazwischen Streifeil mit Fischen und Seetieren.
2 Ältere rotfigurige Fischteller als der oben beschriebene sind mir nicht
bekannt; dagegen befinden sich unter den am Westabhang gefundenen Scher-
ben auch Bruchstücke späterer Teller mit schlechtem schwarzen Firnis, der in
der Mitte und um das Rund rot gebrannt ist, die man dem endenden III. oder
dem II. Jahrhundert zuschreiben darf.