ALEXANDRINISCHE GRABRELIEFS.
(Hierzu Tafel XVIII).
Die Grabsteine, welche den alten Friedhöfen Alexandrias in
wachsender Zahl entsteigen, seitdem Forscher sich den arabi-
schen Steinsuchern zugesellt haben, sind grossen Teils überaus
schlicht und bescheiden. Nur die älteren erheben sich zur
Durchschnittshöhe attischer Werke und nur wenige ragen darü-
ber hinaus in eigener künstlerischer Bedeutung. Aber diese
einfachen Denkmäler sind in ununterbrochener Entwicklung
von der Gründung der Stadt bis in koptische Zeit erhalten ;
darin liegt ihr geschichtlicher Wert.
Die meisten Grabreliefs hellenistischer Zeit befinden sich
im Museum von Alexandria, einige im Museum von Cairo, zwei
in der Sammlung von Bissing in München, eins — soweit mir
bekannt—im Louvre, eins im Nationalmuseum in Athen (Samm-
lung Dimitriu). Ob andere europäische Museen ptolemäische
Grabsteine besitzen, lässt sich nach den Catalogen nicht fest-
stellen. Von Rom und Berlin glaube ich das Gegenteil ver-
sichern zu können. Dagegen ist es sehr wohl möglich, dass
sich einzelne Stücke in amerikanischen Museen und in Privat-
sammlungen diesseits und jenseits des Oceans befinden. Falls
wichtige Reliefs anderwärts vorhanden sind, so giebt hoffent-
lich diese Arbeit die Anregung dazu, sie bekannt zu machen.
Vollständigkeit kann hier schon deshalb nicht angestrebt wer-
den, weil täglich neue Funde zu erwarten sind; erst wenn die
augenblicklichen Bauten und Grabungen beendet sind, wird
eine abschliessende Sammlung begonnen werden können. Das
vofgelegte Material genügt indess, um die Grundzüge der Ent-
wicklung festzustellen.
Ausgeschlossen werden mussten die nur bemalten hellenisti-
schen Stelen, von denen sich eine grosse Anzahl im Museum
von Alexandria befindet. Die meisten sind schlecht erhalten,
(Hierzu Tafel XVIII).
Die Grabsteine, welche den alten Friedhöfen Alexandrias in
wachsender Zahl entsteigen, seitdem Forscher sich den arabi-
schen Steinsuchern zugesellt haben, sind grossen Teils überaus
schlicht und bescheiden. Nur die älteren erheben sich zur
Durchschnittshöhe attischer Werke und nur wenige ragen darü-
ber hinaus in eigener künstlerischer Bedeutung. Aber diese
einfachen Denkmäler sind in ununterbrochener Entwicklung
von der Gründung der Stadt bis in koptische Zeit erhalten ;
darin liegt ihr geschichtlicher Wert.
Die meisten Grabreliefs hellenistischer Zeit befinden sich
im Museum von Alexandria, einige im Museum von Cairo, zwei
in der Sammlung von Bissing in München, eins — soweit mir
bekannt—im Louvre, eins im Nationalmuseum in Athen (Samm-
lung Dimitriu). Ob andere europäische Museen ptolemäische
Grabsteine besitzen, lässt sich nach den Catalogen nicht fest-
stellen. Von Rom und Berlin glaube ich das Gegenteil ver-
sichern zu können. Dagegen ist es sehr wohl möglich, dass
sich einzelne Stücke in amerikanischen Museen und in Privat-
sammlungen diesseits und jenseits des Oceans befinden. Falls
wichtige Reliefs anderwärts vorhanden sind, so giebt hoffent-
lich diese Arbeit die Anregung dazu, sie bekannt zu machen.
Vollständigkeit kann hier schon deshalb nicht angestrebt wer-
den, weil täglich neue Funde zu erwarten sind; erst wenn die
augenblicklichen Bauten und Grabungen beendet sind, wird
eine abschliessende Sammlung begonnen werden können. Das
vofgelegte Material genügt indess, um die Grundzüge der Ent-
wicklung festzustellen.
Ausgeschlossen werden mussten die nur bemalten hellenisti-
schen Stelen, von denen sich eine grosse Anzahl im Museum
von Alexandria befindet. Die meisten sind schlecht erhalten,