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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Weber, Georg: Erythrai
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0117
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ERYTHRAI

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und Westseite sind allein zu verfolgen, die andern so wie das
Innere sind von einem über 2 m hohen Schutthaufen bedeckt.
Während die Mauer ab nur in einer Schicht von Marmorqua-
dern erhalten ist, zeigt das Stück de noch vier Schichten. Das
besterhaltene Stück cd soll die folgende Abbildung im Auf-
riss und Durchschnitt erläutern. Die Marmorplatten sind sau-
ber abgepickt, nicht geglättet. Die 5 cm vorspringende dritte
Schicht bildete den Abschluss des Unterbaues und die wulst-
förmige fünfte Schicht darf als Basis eines weiteren Aufbaues,


10153


M.

vermutlich eines grösseren Denkmals, gelten. Die kurze Rück-
mauer bc, von der gleichen Höhe wie die vorige, besteht aus
zwei Lagen, unten Marmor, oben Trachyt. Leider finden sich
keine Architekturfragmente, die einen Schluss über den Auf-
bau gestatteten. Nur eine grosse Löwentatze aus Marmor liegt
am Boden, die wohl von diesem Denkmal stammt. Etwas wei-
ter nördlich liegen andere Ruinen, in denen vielleicht ein römi-
sches Bad zu erkennen ist.
Die Stadtmauer steigt nun mit mehreren kleinen Vorsprün-
gen den Hügelzug hinauf und biegt oben ein wenig nach Nor.
den aus, um so viel als möglich von der Mulde einzuschliessen,
welche die Kalksteinhügel von den Trachytkuppen trennt. In
dieser Mulde stand wohl das Nordthor, von dem Hamilton
spricht; es wird jetzt durch eine Feldmauer bedeckt sein. Dann
umschliesst sie die beiden Trachytkuppen, die bei einer Mee-
reshöhe von 50 m noch jede mit einem 4—5 m hohen Fels-
komplex gekrönt sind, die erste in flachem Bogen, die zweite,
 
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