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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Wiegand, Theodor: Die "Pyramide" von Kenchreai
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0253
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DIE «PYRAMIDE» VON KENCHREAI

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Bau erhebt sich auf einem senkrechten Sockel, der an der
Nordwestecke eine Höhe von 1,65 m erreicht; auf ihm steht
der aussen geböschte, innen senkrechte Oberteil noch 3,45 m
hoch. Die Südostecke ist senkrecht ausgeschnitten für eine
Thür, deren zerschlagene Steinschwelle vor der Ostseite liegt.
Die rechte Wand der Thür zeigt zwei Einarbeitungen für die
Holzeinrahmung und an den Fusspunkten der Kragsteine je eine
Einarbeitung zur Aufnahme des Sturzes. Durch einen Corri-
dor gelangt man von da zu einer zweiten Thür, an deren lin-


Figur 2. Südostecke.

ken Seite sich vier Riegellöcher befinden, und tritt nun in einen
quadratischen Raum von 7 m Wandlänge. Man bemerkt, dass
hier flüchtig von Schatzgräbern gegraben worden ist. Ein gros-

treibenden und immerfliessenden Kephalari, des antiken Erasinos. Die Aufnahme
der oben besprochenen Gebirgsthäler und Pässe sowie der thyreatischen Ebene
lässt auffallend vieles vermissen. Es fehlt z. B. die ganze Bergzeichnung des jetzt
mit dem Festland verbundenen Inselchens von Astros-Paralia (PI. So·—ioo m), es
fehlt der von König Otto angelegte Entwässerungskanal τό βαρβαρικό, ferner im
Thal des Tanos das Kloster Luku und die Ruinen von Thyrea, das Dorf Dolia-
nitika Kalybia (auch Spiliäs genannt) mit seiner wichtigen Steinbrücke, weiter
flussaufwärts fehlen die Ortschaften Kaminari auf dem rechten, Artzina und
Tavernaria auf dem linken Ufer. Da vieles schon in der französischen Karte
steht, so muss hier ein entschiedener Rückschritt festgestellt werden.
 
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