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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Wiegand, Theodor: Die "Pyramide" von Kenchreai
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0256
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246 TH. WIEGAND, DIE «PYRAMIDE» VON KENCHREA1

warten muss, da sich grössere Lücken zwischen den Fugen
finden. Ganz so sind die Stützmauern der prienischen Hauster-
rassen gebaut, die sich sämtlich als hellenistisch erwiesen haben.
Die Häuser von Delos beweisen, dass der Mörtelverband
schon im ersten Jahrhundert vor Chr. in Griechenland einge-
bürgert war. Zeitlich abwärts von jener Epoche mag der Turm
von Kenchreai, in dessen Umgebung wir ausser Dachziegel-
fragmenten nur Scherben später Sigillatawaare mit schlechtem
rotem Firniss fanden, errichtet sein. Vermutlich trat er an die
Stelle eines aus sehr grossen Polygonalblöcken gefügten, zwei-
fellos altgriechischen Turmes von etwa 10 m im Quadrat, des-
sen Fundamente uns ungefähr 200 m unterhalb am rechten Ufer
des Cheimarrhos gezeigt wurden.

Theodor Wiegand.
 
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