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ERNST PFUHL
zieht. Hinter dieser steht in Vorderansicht eine kleine Dienerin,
die trauernd den Kopf auf die rechte Hand, den rechten Ell-
bogen auf die linke Hand stützt.—Rein attische Formen. Für
die Dienerin vergl. A. G. T. 71, 72.
6. Alexandria. Aus Alexandria. Unterteil einer Stele aus
lockerem Kalkstein. Höhe 0,67 (dazu der Einsatzzapfen mit
0,08) Breite 0,42, zu ergänzende"Bildhöhe ungefähr 0,38. Halb-
hohes Relief. Sehr stark zerstört. Von der Darstellung ist nur
die linke Hälfte kenntlich. — Auf einer Kline, die bis an die
Bildgrenze heranreicht, sitzt in drei Viertel Vorderansicht eine
Frau in Chiton und Mantel, der um den Unterkörper geschlun-
gen ist. Ihre Füsse scheinen auf einer Fussbank zu ruhen. Sie
ist im Begriff, nach der linken Seite umzusinken. Unter der
Brust umfasst sie ein Mädchen, dessen Oberkörper links über
der Kline vorgeneigt erscheint. Die Frau legt den rechten Arm
um den Rücken des Mädchens ; der Ansatz des ausgestreckten
linken Armes zeigt, dass sie auch von dort gestützt wurde. —
Die starke Zerstörung erschwert feinere Beobachtungen, doch
verlangen die Reste von Körperformen und Gewand, sowie die
das Umsinken wenig glücklich andeutende Bewegung — es ist
eine sitzende Figur einfach schräg gestellt — das Relief älter
anzusetzen, als das folgende. Vergl. A. G. T. 74, 75; N. M.
749 (im Text zu A. G. 309; böotisch).
7. T. XVIII 1. Alexandria. Östlicher Friedhof. Botti 3,4. Stele
mit Giebel aus grosskörnigem Kalkstein. Höhe 0,72 Breite 0,44,
Abstand des oberen Bildrandes vom Giebel 0,13, Bildhöhe 0,32.
Hohes Relief. Das untere Ende fehlt, ein Bruch geht durch das
Bild. Mässig verwittert, am stärksten der Grund des Bildes. Es
fehlt das Untergesicht der Mutter; das Gesicht des kleinen
Mädchens ist ganz zerstört und das des grösseren stark ver-
scheuert. Farbspuren: im Giebel und am Eierstab ein helles Zie-
gelrot mit einem leichten blauen Schatten. Auf dem Grund und
an den Rändern des Bildes sowie im Haar der Dargestellten
ein^helles Braunrot mit demselben Schatten. Ober- und Unter-
hälfte des Bildfeldes waren verschieden gefärbt. Das Rot endet
auf der rechten Bildseite in Schulterhöhe, auf der linken in Brust-
höhe der Hauptperson mit deutlichem Grenzstrich; nach unten
folgt ein helles Gelbbraun. — Auf dem Fussende einer Kline
ERNST PFUHL
zieht. Hinter dieser steht in Vorderansicht eine kleine Dienerin,
die trauernd den Kopf auf die rechte Hand, den rechten Ell-
bogen auf die linke Hand stützt.—Rein attische Formen. Für
die Dienerin vergl. A. G. T. 71, 72.
6. Alexandria. Aus Alexandria. Unterteil einer Stele aus
lockerem Kalkstein. Höhe 0,67 (dazu der Einsatzzapfen mit
0,08) Breite 0,42, zu ergänzende"Bildhöhe ungefähr 0,38. Halb-
hohes Relief. Sehr stark zerstört. Von der Darstellung ist nur
die linke Hälfte kenntlich. — Auf einer Kline, die bis an die
Bildgrenze heranreicht, sitzt in drei Viertel Vorderansicht eine
Frau in Chiton und Mantel, der um den Unterkörper geschlun-
gen ist. Ihre Füsse scheinen auf einer Fussbank zu ruhen. Sie
ist im Begriff, nach der linken Seite umzusinken. Unter der
Brust umfasst sie ein Mädchen, dessen Oberkörper links über
der Kline vorgeneigt erscheint. Die Frau legt den rechten Arm
um den Rücken des Mädchens ; der Ansatz des ausgestreckten
linken Armes zeigt, dass sie auch von dort gestützt wurde. —
Die starke Zerstörung erschwert feinere Beobachtungen, doch
verlangen die Reste von Körperformen und Gewand, sowie die
das Umsinken wenig glücklich andeutende Bewegung — es ist
eine sitzende Figur einfach schräg gestellt — das Relief älter
anzusetzen, als das folgende. Vergl. A. G. T. 74, 75; N. M.
749 (im Text zu A. G. 309; böotisch).
7. T. XVIII 1. Alexandria. Östlicher Friedhof. Botti 3,4. Stele
mit Giebel aus grosskörnigem Kalkstein. Höhe 0,72 Breite 0,44,
Abstand des oberen Bildrandes vom Giebel 0,13, Bildhöhe 0,32.
Hohes Relief. Das untere Ende fehlt, ein Bruch geht durch das
Bild. Mässig verwittert, am stärksten der Grund des Bildes. Es
fehlt das Untergesicht der Mutter; das Gesicht des kleinen
Mädchens ist ganz zerstört und das des grösseren stark ver-
scheuert. Farbspuren: im Giebel und am Eierstab ein helles Zie-
gelrot mit einem leichten blauen Schatten. Auf dem Grund und
an den Rändern des Bildes sowie im Haar der Dargestellten
ein^helles Braunrot mit demselben Schatten. Ober- und Unter-
hälfte des Bildfeldes waren verschieden gefärbt. Das Rot endet
auf der rechten Bildseite in Schulterhöhe, auf der linken in Brust-
höhe der Hauptperson mit deutlichem Grenzstrich; nach unten
folgt ein helles Gelbbraun. — Auf dem Fussende einer Kline