ALEXANDRINISCHE GRABRELIEFS
281
bartloser älterer Mann in kurzem gegürtetem Ärmelchiton mit
langer, den rechten Arm bedeckender Chlamys reicht nach
rechts dem Totenführer Hermes die Hand. Hermes wirkt fast
nackt, da er die Chlamys ganz seitlich über den linken Unter-
arm geworfen hat; mit der Linken schultert er das Kerykeion·
Die Körper beider erscheinen in Vorderansicht, die Köpfe in
drei Viertel Seitenansicht. Hinter dem Manne steht, ganz leicht
nach seiner Linken gewendet, ein Knabe in kurzem gegürtetem
Chiton und zurückgeworfener Chlamys; in der linken Hand
hält er schräg nach rückwärts zwei lange Lanzen.—Grobe, doch
grosszügig wirkende Arbeit zweiten Jahrhunderts. Der Typus
der Familien-und Abschiedsscene ist nicht eben glücklich auf
das Herantreten des Totenführers übertragen. Der Dargestellte
muss nach Ausweis der Sarissen ein ptolemäischer Officier sein
(vergl. Nr. 35). Haltung und Züge sind mit wenigen Strichen
ausdrucksvoll gestaltet.
Unter dem Bilde die Inschrift
ΜΟΛΟΣΣΕΧΡΗΣΤΕΧΑΙΡΕ
in flüchtigen Formen zweiten Jahrhunderts. Der rechte Pfeiler
ist modern geglättet und darauf die Inschrift höchst barbarisch
wiederholt; hinzugefügt ist OXA.
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bartloser älterer Mann in kurzem gegürtetem Ärmelchiton mit
langer, den rechten Arm bedeckender Chlamys reicht nach
rechts dem Totenführer Hermes die Hand. Hermes wirkt fast
nackt, da er die Chlamys ganz seitlich über den linken Unter-
arm geworfen hat; mit der Linken schultert er das Kerykeion·
Die Körper beider erscheinen in Vorderansicht, die Köpfe in
drei Viertel Seitenansicht. Hinter dem Manne steht, ganz leicht
nach seiner Linken gewendet, ein Knabe in kurzem gegürtetem
Chiton und zurückgeworfener Chlamys; in der linken Hand
hält er schräg nach rückwärts zwei lange Lanzen.—Grobe, doch
grosszügig wirkende Arbeit zweiten Jahrhunderts. Der Typus
der Familien-und Abschiedsscene ist nicht eben glücklich auf
das Herantreten des Totenführers übertragen. Der Dargestellte
muss nach Ausweis der Sarissen ein ptolemäischer Officier sein
(vergl. Nr. 35). Haltung und Züge sind mit wenigen Strichen
ausdrucksvoll gestaltet.
Unter dem Bilde die Inschrift
ΜΟΛΟΣΣΕΧΡΗΣΤΕΧΑΙΡΕ
in flüchtigen Formen zweiten Jahrhunderts. Der rechte Pfeiler
ist modern geglättet und darauf die Inschrift höchst barbarisch
wiederholt; hinzugefügt ist OXA.