ALEXANDRINlSCHE ΰΚΑδΚΕΕίΕΕδ
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(dem linken fehlt der Kopf). Beide heben die inneren Flügel,
während die äusseren anliegen, und wenden den Kopf lebhaft
aus der Bildfläche heraus. — Die Verdoppelung von Altar und
Edelfalke macht bereits einen ungriechischen Eindruck; aber
die Bewegung der Vögel ist bei den alexandrinischen Sire-
nen stehend, nicht nur in dekorativer Verwendung (vgl. die
polychromen Stuckreliefs eines Sargdeckels von feinstem spät-
ptolemäischem Stil im Museum von Cairo ; ähnlich die flöten-
spielende Sirene auf dem chiischen Grabstein Athen. Mitt.
1888 T. III), sondern auch in freier Rundplastik wie an der
ausgezeichneten lebensgrossen Kalksteinstatue Cairo 27508,
die spätestens im Anfang des zweiten Jahrhunderts entstan-
den ist.
34. Alexandria. Aus Alexandria. Bruchstück der Bildfläche
einer Stele aus grosskörnigem Kalkstein. Höhe 0,14, Breite 0,30.
Hohes Relief. Erhalten sind Kopf und Hals eines Jünglings in
ein Viertel rechter Seitenansicht. Hanclwerksmässige Arbeit.
Späthellenistisch.
35. Alexandria. Aus Alexandria. Botti 6,364 Naiskosförmige
Stele aus feinkörnigem Kalkstein. Höhe 0,35, Breite 0,28. Hohes
Relief. Es fehlt nur Nasenspitze und rechter Daumen des
Dargestellten. Farbspuren: braunrot an allen Architekturtei-
len, dem Hintergründe, den Waffen, den Fingern der rechten
Hand, dem Kranz in der linken; schwarz an Haar, Bart und
Augenbrauen. — Zwei korinthische Säulen tragen einen Giebel,
dessen Mitte ein Halbkreisbogen bildet, an dem sich die an-
steigenden Geisa tot laufen. Das wagerechte Geison und der
Architrav biegen als Kämpfergesims nach innen um. Darunter
steht ein bärtiger Mann in Vorderansicht. Sein bis zu den
Knieen reichender Mantel lässt die fette Brust und den grüs-
send erhobenen rechten Arm frei. Die linke Hand hält den
Kranz. Links daneben eingeritzt Lanze und Rundschild, des-
sen Zeichen eingesetzt war. — Die Figur ist abscheulich ge-
stümpert. Darunter steht die Inschrift
AYKOMHAHXPHCT 6XAIP6
in Formen, die im ersten Jahrhundert vor wie nach Chris-
ATHBN. MITTEILUNGEN XXVI.
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(dem linken fehlt der Kopf). Beide heben die inneren Flügel,
während die äusseren anliegen, und wenden den Kopf lebhaft
aus der Bildfläche heraus. — Die Verdoppelung von Altar und
Edelfalke macht bereits einen ungriechischen Eindruck; aber
die Bewegung der Vögel ist bei den alexandrinischen Sire-
nen stehend, nicht nur in dekorativer Verwendung (vgl. die
polychromen Stuckreliefs eines Sargdeckels von feinstem spät-
ptolemäischem Stil im Museum von Cairo ; ähnlich die flöten-
spielende Sirene auf dem chiischen Grabstein Athen. Mitt.
1888 T. III), sondern auch in freier Rundplastik wie an der
ausgezeichneten lebensgrossen Kalksteinstatue Cairo 27508,
die spätestens im Anfang des zweiten Jahrhunderts entstan-
den ist.
34. Alexandria. Aus Alexandria. Bruchstück der Bildfläche
einer Stele aus grosskörnigem Kalkstein. Höhe 0,14, Breite 0,30.
Hohes Relief. Erhalten sind Kopf und Hals eines Jünglings in
ein Viertel rechter Seitenansicht. Hanclwerksmässige Arbeit.
Späthellenistisch.
35. Alexandria. Aus Alexandria. Botti 6,364 Naiskosförmige
Stele aus feinkörnigem Kalkstein. Höhe 0,35, Breite 0,28. Hohes
Relief. Es fehlt nur Nasenspitze und rechter Daumen des
Dargestellten. Farbspuren: braunrot an allen Architekturtei-
len, dem Hintergründe, den Waffen, den Fingern der rechten
Hand, dem Kranz in der linken; schwarz an Haar, Bart und
Augenbrauen. — Zwei korinthische Säulen tragen einen Giebel,
dessen Mitte ein Halbkreisbogen bildet, an dem sich die an-
steigenden Geisa tot laufen. Das wagerechte Geison und der
Architrav biegen als Kämpfergesims nach innen um. Darunter
steht ein bärtiger Mann in Vorderansicht. Sein bis zu den
Knieen reichender Mantel lässt die fette Brust und den grüs-
send erhobenen rechten Arm frei. Die linke Hand hält den
Kranz. Links daneben eingeritzt Lanze und Rundschild, des-
sen Zeichen eingesetzt war. — Die Figur ist abscheulich ge-
stümpert. Darunter steht die Inschrift
AYKOMHAHXPHCT 6XAIP6
in Formen, die im ersten Jahrhundert vor wie nach Chris-
ATHBN. MITTEILUNGEN XXVI.
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