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C. WATZlNGER
auf Vorderansicht berechnet; die ganze Rückseite ist nicht
ausgearbeitet. Der Kopf ist ein mittelmässiges Werk aus dem
Anfang des I. Jahrhunderts und stellt wohl eine Persönlichkeit
aus dem Kaiserhause dar. Am meisten erinnert er an den schö-
nen Kameo im Cabinet des medailles (Babeion 243), auf dem
eine Prinzessin als Ceres in idealisierter Weise wiedergegeben
ist. Derselbe Typus kehrt auch auf zwei anderen Gemmen im
Cabinet des medailles (Babeion 242. 244) und auf einer Gemme
Fig. 12.
in Berlin (Furtwängler 11096) wieder und ist von Furtwängler
(.Antike Gemmen S. 319) im Anschluss an Babeion mit grosser
Wahrscheinlichkeit für Julia, die Tochter des Augustus, in An-
spruch genommen worden. Mit diesen Gemmenbildern teilt die
Büste die allgemeine Bildung des Gesichtes, besonders die Form
der Lippen, die Haartracht und die Kette um den Hals. Den bei-
den letzten Übereinstimmungen ist besonderes Gewicht deshalb
beizulegen, weil die Haartracht und die Halskette nur diesen
C. WATZlNGER
auf Vorderansicht berechnet; die ganze Rückseite ist nicht
ausgearbeitet. Der Kopf ist ein mittelmässiges Werk aus dem
Anfang des I. Jahrhunderts und stellt wohl eine Persönlichkeit
aus dem Kaiserhause dar. Am meisten erinnert er an den schö-
nen Kameo im Cabinet des medailles (Babeion 243), auf dem
eine Prinzessin als Ceres in idealisierter Weise wiedergegeben
ist. Derselbe Typus kehrt auch auf zwei anderen Gemmen im
Cabinet des medailles (Babeion 242. 244) und auf einer Gemme
Fig. 12.
in Berlin (Furtwängler 11096) wieder und ist von Furtwängler
(.Antike Gemmen S. 319) im Anschluss an Babeion mit grosser
Wahrscheinlichkeit für Julia, die Tochter des Augustus, in An-
spruch genommen worden. Mit diesen Gemmenbildern teilt die
Büste die allgemeine Bildung des Gesichtes, besonders die Form
der Lippen, die Haartracht und die Kette um den Hals. Den bei-
den letzten Übereinstimmungen ist besonderes Gewicht deshalb
beizulegen, weil die Haartracht und die Halskette nur diesen