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K. G. VOLLMOELLER
2) Bruchstücke und Henkel von mindestens 3 weiteren ähn-
lichen Hydrien. Zwei von den besonders fein gearbeiteten
Vertikalhenkeln sind abgebildet. Bei dem ersten (Fig. 6) bildet
ein Blatt mit gravierten Adern den Ansatz an der Gefässschul-
ter, beim zweiten (Fig. 7) ein geschwungenes Ornament, dessen
arabeskenhafte Rundung auch in den Linien des Halsansatzes
wiederkehrt. Formell identisch ist die an der Seitenfläche des
Thronuntersatzes von C angebrachte Ranke. In den beiden
ganz . erhaltenen Gefässen befanden und befinden sich noch
Knochenreste und fettige Asche.
Ein ähnliches «halbkugelförmiges Gefäss (καλπίς) von dünnem
Bronzeblech, von 10 — 12 Zoll Durchmesser, welches wegen sei-
Fig. 6.
Fig. 7·
ner Gebrechlichkeit in einen genau dazu passenden marmornen
Behälter mit darauf liegendem eingefugtem Deckel wie in eine
grosse Schachtel gesetzt ist», erwähnt Ross [a. a 0. 62 f.) aus
Rhenaia. «Solche Marmorschachteln mit Gebeinen, die Bronze-
gefässe aber stark verrostet und zersetzt» hat er auch im
Piräus gefunden. Auch in italischen Gräbern finden wir häufig
die bronzenen oder thönernen Aschengefässe ohne Fuss direkt
in Steinblöcke oder zwischen die Platten des Grabes eingelas-
sen. Die Maasse der eretrischen καλπίδες entsprechen genau
den Aushöhlungen in den steinernen Betten und Thronen un-
seres Grabes. Um Raum zu sparen, mag man bei späteren
Begräbnissen die Asche nur noch in Zeug gewickelt beigesetzt
haben. In der Form wie in der Ausarbeitung der Henkel zeigt
K. G. VOLLMOELLER
2) Bruchstücke und Henkel von mindestens 3 weiteren ähn-
lichen Hydrien. Zwei von den besonders fein gearbeiteten
Vertikalhenkeln sind abgebildet. Bei dem ersten (Fig. 6) bildet
ein Blatt mit gravierten Adern den Ansatz an der Gefässschul-
ter, beim zweiten (Fig. 7) ein geschwungenes Ornament, dessen
arabeskenhafte Rundung auch in den Linien des Halsansatzes
wiederkehrt. Formell identisch ist die an der Seitenfläche des
Thronuntersatzes von C angebrachte Ranke. In den beiden
ganz . erhaltenen Gefässen befanden und befinden sich noch
Knochenreste und fettige Asche.
Ein ähnliches «halbkugelförmiges Gefäss (καλπίς) von dünnem
Bronzeblech, von 10 — 12 Zoll Durchmesser, welches wegen sei-
Fig. 6.
Fig. 7·
ner Gebrechlichkeit in einen genau dazu passenden marmornen
Behälter mit darauf liegendem eingefugtem Deckel wie in eine
grosse Schachtel gesetzt ist», erwähnt Ross [a. a 0. 62 f.) aus
Rhenaia. «Solche Marmorschachteln mit Gebeinen, die Bronze-
gefässe aber stark verrostet und zersetzt» hat er auch im
Piräus gefunden. Auch in italischen Gräbern finden wir häufig
die bronzenen oder thönernen Aschengefässe ohne Fuss direkt
in Steinblöcke oder zwischen die Platten des Grabes eingelas-
sen. Die Maasse der eretrischen καλπίδες entsprechen genau
den Aushöhlungen in den steinernen Betten und Thronen un-
seres Grabes. Um Raum zu sparen, mag man bei späteren
Begräbnissen die Asche nur noch in Zeug gewickelt beigesetzt
haben. In der Form wie in der Ausarbeitung der Henkel zeigt