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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 46.1921

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Müller, Valentin Kurt: Gewandschemata der archaischen Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.29496#0043
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Gewandschemata der archaischen Kunst

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d i s c h e r’ Teller, dass.: J. H. S. 3885 Taf. 591). Samos: viele schmale
Falten: Hera des Cheramyes, Brunn-Br. 56. Naxos, dass.: Dickins,
Cat. of the Acropolis Mus. No. 619 und 592. Melos: langer Männer-
chiton, viele enggestellte Falten: J. H. S. XXII 1902 Taf. V, spätes
Stück des mel. Stils.

Mutterland: Er et ri a: Peplos, Artemis auf Kantharos im Akade-
mischen Kunstmuseum in Bonn (Inv. 572); 2. Hälfte des VI. Jhrh.; drei
weitgestellte Falten: Taf. III, 2 (mit liebenswürdiger Erlaubnis von Herrn
Geheimrat F. Winter.) Athen: weißer Männerchiton, wenige weit-
gestellte Linien: Thiersch, Tyrrhenische Amphoren 315; Franfoisvase
F.-RJ, 2: Nereus, schwarzerCh.: Hermes, sehr weite Abstände. Peplos im
mittelschwarzfig. Stil: Gräf, Akropolisvasen 70 Taf. XXXIII No. 607
mit Streumuster; Chiton, Frau, ebenda 67 Taf. XXIX No. 599; Mann
No. 602. Immer sind die Linien weitgestellt, eng dagegen im rotfig. Stil,
doch haben sie erst die etwas späteren Vasen, während vorher differen-
zierte Bündel (§ 2) herrschen; die Linien sind auch nicht mehr geometrisch
starr, sondern leicht bewegt: F.-R. 46, 65, 84, 94. Bronze, Peplos: de
Ridder, Cat. Bronz. tr. s. l’Acropole No. 785. ‘Trauernde’ Athena:
Dickins, a. a. O. No. 695. Eleusis: Amphora unter nichtattischem
Einfluß, Jahrb. XVIII 1903, 148. K o i i n th: weißer Männerchiton mit
nur zwei Linien: Priamos auf Timonidasvase: A. M. XXX 1905 Taf. VIII,
ebenso Agamemnon auf der Dodwellvase: Sieveking-Hackl, Vasensamml.
z. München No. 327. Drei Linien sind es auf dem Pinax: A. D. II. Taf.
XXIII No. 16 a. Ti ryns: Aufkommen hnit einem Schlage’, Fricken-
haus, Tiryns 73 Taf. V ff. ‘A r gi vi s c h’: Spiegelstütze Arch. Anz.
1910, 42. S p a r t a: Frau, Bleifigürchen: B. S. A. XV 128 Abb. 6 No. 15,
37, lead I u. II. Relief aus Chrysapha, Mann und Frau: Furtwängler,
S. Saburoff Taf. I. K r e t a: Frau aus Praisos: B. S. A. XI, 247 Abb. 4.
Syrakus: Orpheus auf Metope in Delphi, Fouilles, IV Taf. IV (vgl.
B. C. H. XXXVI 1912, 467ff.).

Das älteste Beispiel ist die Bronze aus Ephesos, jünger sind die pelo-
ponnesischen und die erst ins VI. Jhrh. gehörenden attischen; der Strom
geht also von Osten nach Westen. Aber auch Kleinasien hat das Schema
weiter aus dem Osten übernommen, kann doch der orientalische Einfluß

ü Fiir die Lokalisation ist der Vorschlag von Studniczka Jahrb. XVIII
1903, 22: Knidos, beachtenswert.
 
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