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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 46.1921

DOI Artikel:
Müller, Valentin Kurt: Gewandschemata der archaischen Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.29496#0042
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GEWANDSCHEMATA DER ARCHAISCHEN KUNST.

(Hierzu Taf. III—V).

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iy.ämoie freuevovg Qrjvelv — eboyiittv

yuo ivovoav — Platon, Philebos 16(1.

Eine Übersicht über die Gewanddarstellung der archaischen Zeit lehrt,
daß Falten und Borten in senkrechter Richtung gestellt in allen Anord-
nungsmöglichkeiten äußerst häufig vorkommen. Da sie über die Jahr-
hunderte und die einzelnen Landschaften hinübergreifen, ist es geboten,
nicht von diesen, sondern von den Linienschemata, in die sie sich ein-
ordnen, auszugehen. Das Gemeinsame und Allgemeine muß zuerst heraus-
gearbeitet werden, dann kann man hinterher auf die Differenzierung der
Schemata in sich und die Nuancierung, die sie in den einzelnen Land-
schaften erfahren, eingehen. Wie weit man diese Differenzierung treiben
will, ist eine Frage äußerer, aber auch innerer Ökonomie, die die großen
Linien sich nicht verwischen lassen darf. Letzten Endes hat jedes Kunst-
werk seine nur ihm eigene Individualität, aber bei Einstellung auf diese
kommt man nie zu großen Zusammenhängen.

A. Aufzählungvon Beispielen. 0 r t, Z e i t, Herkunft.

§ 1. Beispiele für rings iim den Unterkörper in gleichmäßig paral-
lelen Senkrechten gestellte Falten sind: Ostgriechisches und Inselzone:
Kypros, langer Männerchiton: Deonna, Apollons 237 No. 140 Abb.
163/4; kurzer: Cesnola, Coll. of Cypr. Ant. I Taf. XXVI No. 70. N au -
kratis: langer Männerchiton: Flinders Petrie, Naukratis II, 57, Taf.
XIV, 14; Frauen-: 57. Ephesos: dass. etwa Mitte des VII. Jhrh.
wenige, breite Falten: Hogarth, Excavations at E. Taf. XIV1). ‘ R h o -

0 Die Abbildung läßt nicht erkennen, ob die Figürchen aus der Basis
Taf. IV 4, 13, 15 dies Schema oder das § 4 geben.
 
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