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Valentin Müller
die Frau mit der Keule auf der Vivenziovase 34; vier Zwischenräume
bei fünf Biindeln hat der Zeus 16; hier hat nur das mittelste eine brei-
tere obere Falte. Vier Zwischenräume und zwei Randstreifen hat Thetis
24, sechs zwischen sieben Bündeln die Athena, Gerhard, Etrusk. catnp.
Vasenbilder Taf. VI.
§ 3. Bei der Kore von der Akropolis582 (Taf. 111,1 nach Phot., dieich
der Liebenswürdigkeit von Prof. Schrader verdanke) laufen an beidenSeiten
je drei senkrechte Falten herab, während das ganze Zwischenfeld glatt
bleibt. Fitie Falte ist es bei der Statue aus Eleusis Vä/. uq/. 1884 Taf. VI11
No. 1, eine Quetschfalte mit Borte bei Kore 679 (Schrader, Auswahl
Taf. I). Das Scherna der seitlichen Senkrechten zeigt also eine gewisse
Variabilität. Ich nenne noch Bronzen: aus Athen, de Ridder, a. a. 0.
No. 778, aus Boiotien ders. Bronzes du Louvre No. 143, Terrakotten:
Waldstein, Argive Heraeum II 30 No. 122, Winter, Typen 27 No. 6 aus
Tegea, 97 No. 8 u. 9 aus Corfu; bei 103 No. 9 u. 11 aus detn epiz. Lokri,
J25 ff. aus Akragas werden die Linien durch den Mantelrand gegeben,
bei 104 No. 8 durch Raffung hergestellt. Eine Besonderheit hat 98 No. 3:
statt der glatten Fläche Bogenfalten in wagerechter Hauptrichtung
zwischen je vier Senkrechten; das gleiche Schema haben kyprische Statuen
Cesnola, a. a. 0. I Taf. LXXIII No. 475 und LXXXVII No. 577 mit
vermehrten Senkrechten und verschmälertem Mittelfeld, mit ganz schwa-
chen Senkrechten die Terrakotte Kinch, Vroulia 1,4 Taf. 14 No. 6.
Ich reihe an; Borten wie Kore 679, aber ohne Falten hat das Blei-
relief aus Sparta Poulsen, Orient Abb. J56, nach Angabe des Textes
eine Statue in Naukratis (Flinders Petrie, Naukratis I 13). Von hier
werden wir nach Kypros gewiesen, wo die Statuette Ohnefalsch-Pichter,
Kypros Taf. L No. 2 seitliche Borten, auch eine am unteren Rand, hat,
und Terrakotten markierende Seitenlinien zeigen: Winter, Typen 17
No. 2 u. 3. Auch dies Schema ist phönikisch: eine Elfenbeinfigur von
rein phönikischem Typus in Carthago, Mus. Lavigerie I 77 Taf. XI,
hat an jeder Seite Borten, nicht in der Mitte der Vorderseite, dagegen
der Pückseite, die aber fiir die Vorderansicht nicht in Betracht kommt.
Die hethitische Kunst hat ebenfalls rahmende Borten: Relief aus Djera-
blus, Poulsen, a. a. O. Abb. 55 (vgl. R. M. XXXIV 1919,88). Schließ-
lich finden sie sich auch in Etrurien: J. H. S. X 1889 Taf. VII; Jäger auf
dem Bronzerelief aus Perugia Brunn-Br. 589.
Valentin Müller
die Frau mit der Keule auf der Vivenziovase 34; vier Zwischenräume
bei fünf Biindeln hat der Zeus 16; hier hat nur das mittelste eine brei-
tere obere Falte. Vier Zwischenräume und zwei Randstreifen hat Thetis
24, sechs zwischen sieben Bündeln die Athena, Gerhard, Etrusk. catnp.
Vasenbilder Taf. VI.
§ 3. Bei der Kore von der Akropolis582 (Taf. 111,1 nach Phot., dieich
der Liebenswürdigkeit von Prof. Schrader verdanke) laufen an beidenSeiten
je drei senkrechte Falten herab, während das ganze Zwischenfeld glatt
bleibt. Fitie Falte ist es bei der Statue aus Eleusis Vä/. uq/. 1884 Taf. VI11
No. 1, eine Quetschfalte mit Borte bei Kore 679 (Schrader, Auswahl
Taf. I). Das Scherna der seitlichen Senkrechten zeigt also eine gewisse
Variabilität. Ich nenne noch Bronzen: aus Athen, de Ridder, a. a. 0.
No. 778, aus Boiotien ders. Bronzes du Louvre No. 143, Terrakotten:
Waldstein, Argive Heraeum II 30 No. 122, Winter, Typen 27 No. 6 aus
Tegea, 97 No. 8 u. 9 aus Corfu; bei 103 No. 9 u. 11 aus detn epiz. Lokri,
J25 ff. aus Akragas werden die Linien durch den Mantelrand gegeben,
bei 104 No. 8 durch Raffung hergestellt. Eine Besonderheit hat 98 No. 3:
statt der glatten Fläche Bogenfalten in wagerechter Hauptrichtung
zwischen je vier Senkrechten; das gleiche Schema haben kyprische Statuen
Cesnola, a. a. 0. I Taf. LXXIII No. 475 und LXXXVII No. 577 mit
vermehrten Senkrechten und verschmälertem Mittelfeld, mit ganz schwa-
chen Senkrechten die Terrakotte Kinch, Vroulia 1,4 Taf. 14 No. 6.
Ich reihe an; Borten wie Kore 679, aber ohne Falten hat das Blei-
relief aus Sparta Poulsen, Orient Abb. J56, nach Angabe des Textes
eine Statue in Naukratis (Flinders Petrie, Naukratis I 13). Von hier
werden wir nach Kypros gewiesen, wo die Statuette Ohnefalsch-Pichter,
Kypros Taf. L No. 2 seitliche Borten, auch eine am unteren Rand, hat,
und Terrakotten markierende Seitenlinien zeigen: Winter, Typen 17
No. 2 u. 3. Auch dies Schema ist phönikisch: eine Elfenbeinfigur von
rein phönikischem Typus in Carthago, Mus. Lavigerie I 77 Taf. XI,
hat an jeder Seite Borten, nicht in der Mitte der Vorderseite, dagegen
der Pückseite, die aber fiir die Vorderansicht nicht in Betracht kommt.
Die hethitische Kunst hat ebenfalls rahmende Borten: Relief aus Djera-
blus, Poulsen, a. a. O. Abb. 55 (vgl. R. M. XXXIV 1919,88). Schließ-
lich finden sie sich auch in Etrurien: J. H. S. X 1889 Taf. VII; Jäger auf
dem Bronzerelief aus Perugia Brunn-Br. 589.