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Andreas Rumpf
notwendig andere, womöglich besser erhaltene Gefäße der gleichen Gat-
tung anzugliedern, die eine Vorstellung des ursprünglichen Eindrucks
vermitteln können.
Zuerst hat Georg Loeschcke eine ehemals Castellanische Amphora
und eine Schale in Florenz als zugehörig erkanntx), dann Furtwängler
im Arch. Anz. 1895, 35 eine von ihm für Berlin erworbene Schale. Der
erste Versuch einer zusammenfassenden Wiirdigung der Gruppe von Endt
in seinen Beiträgen zur jonischen Vasenmalerei, 34 ff. umfasst nur
dies Material. Eine erhebliche Erweiterung erfuhr es gleichzeitig
durch Böhlaus Aufsatz in den Ath. Mitt. XXV 1900, 40 ff. Die hier
zugewiesenen Schalen beschränkte freilich Furtwängler auf neun Stiicke
im Begleittext zu Reichholds sorgfältiger Rekonstruktion der Phineus-
schale (Furtwängler und Reichhold, Griech. Vasenmalerei Tf. 41), die,
solange eine wissenschaftlichen Anspriichen genügende Veröffentlichung
fehlt, neben den großen Gundermannschen Photographien des übermalten
Zustandes von 1891 * 2) die beste Wiedergabe der Schale ist. Zahn er-
weiterte in der Berliner philol. Wochenschr. 1902, 1263 den Kreis durch
Zuteilung von Gefäßen andrer Form zur gleichen Gattung. An Schalen
wies Furtwängler 3) drei weitere im Metropolitan Museum zu New York,
Hackl eine im Thorvaldsenmuseum zu Kopenhagen (Jahrbuch XXII
1907, 142), Jacobsthal 4) Bruchstücke in Göttingen nach. Eine Amphora
derselben Werkstatt wurde in Sievekings und Hackls Katalog der Münch-
ner Vasensammlung als Nr. 587 veröffentlicht, ein Gegenstück dazu von
E. H. H(all) im Museuin Journal der Pennsylvania-Universität zu Phila-
*) Bulle, Die Silene in der archaischen Runst der Griechen, 8 Nr. 14 u.
Anm.
a) Die Photographie der Innenseite veröffentlicht bei Sittl, Dionys. Treiben
u. Dichten, 29. Progr. d. Kunstgesch. Mus. Würzburg 1898, Taf. 1, vgl. Berl.
philol. Wochenschr. 1904, 1235 (Hauser). Eine neue Aufnahme der Scherben
von der Innenseite wurde vom zerlegten Zustand der Schale Herbst 1920 im
Münchner Mus. antiker Kleinkunst hergestellt, der Verfasser verdankt ihre
Kenntnis Herrn Prof. Sieveking. Sechs vorzügliche neue Aufnahmen der
Schale im heutigen Zustand wurden während des Drucks dieser Arbeit vom
kunstgeschichtlichen Mus. d. Univ. Würzburg angefertigt.
3) Sitz.-Ber. Bayer. Akad. d. Wissensch. phil.-hist. Kl. 1905, 273 = Furt-
wängler, Kh Schr. II 516.
*) Jacobsthal, Göttinger Vasen (Abh. Götting. Ges. d. Wiss. phil.-hist. Kl.
N. F. XIV 1, 1912) 6 Anm. 2. Eine Aufnahme der Scherben verdankt Verf.
Herrn Prof. Kurt Müller.
Andreas Rumpf
notwendig andere, womöglich besser erhaltene Gefäße der gleichen Gat-
tung anzugliedern, die eine Vorstellung des ursprünglichen Eindrucks
vermitteln können.
Zuerst hat Georg Loeschcke eine ehemals Castellanische Amphora
und eine Schale in Florenz als zugehörig erkanntx), dann Furtwängler
im Arch. Anz. 1895, 35 eine von ihm für Berlin erworbene Schale. Der
erste Versuch einer zusammenfassenden Wiirdigung der Gruppe von Endt
in seinen Beiträgen zur jonischen Vasenmalerei, 34 ff. umfasst nur
dies Material. Eine erhebliche Erweiterung erfuhr es gleichzeitig
durch Böhlaus Aufsatz in den Ath. Mitt. XXV 1900, 40 ff. Die hier
zugewiesenen Schalen beschränkte freilich Furtwängler auf neun Stiicke
im Begleittext zu Reichholds sorgfältiger Rekonstruktion der Phineus-
schale (Furtwängler und Reichhold, Griech. Vasenmalerei Tf. 41), die,
solange eine wissenschaftlichen Anspriichen genügende Veröffentlichung
fehlt, neben den großen Gundermannschen Photographien des übermalten
Zustandes von 1891 * 2) die beste Wiedergabe der Schale ist. Zahn er-
weiterte in der Berliner philol. Wochenschr. 1902, 1263 den Kreis durch
Zuteilung von Gefäßen andrer Form zur gleichen Gattung. An Schalen
wies Furtwängler 3) drei weitere im Metropolitan Museum zu New York,
Hackl eine im Thorvaldsenmuseum zu Kopenhagen (Jahrbuch XXII
1907, 142), Jacobsthal 4) Bruchstücke in Göttingen nach. Eine Amphora
derselben Werkstatt wurde in Sievekings und Hackls Katalog der Münch-
ner Vasensammlung als Nr. 587 veröffentlicht, ein Gegenstück dazu von
E. H. H(all) im Museuin Journal der Pennsylvania-Universität zu Phila-
*) Bulle, Die Silene in der archaischen Runst der Griechen, 8 Nr. 14 u.
Anm.
a) Die Photographie der Innenseite veröffentlicht bei Sittl, Dionys. Treiben
u. Dichten, 29. Progr. d. Kunstgesch. Mus. Würzburg 1898, Taf. 1, vgl. Berl.
philol. Wochenschr. 1904, 1235 (Hauser). Eine neue Aufnahme der Scherben
von der Innenseite wurde vom zerlegten Zustand der Schale Herbst 1920 im
Münchner Mus. antiker Kleinkunst hergestellt, der Verfasser verdankt ihre
Kenntnis Herrn Prof. Sieveking. Sechs vorzügliche neue Aufnahmen der
Schale im heutigen Zustand wurden während des Drucks dieser Arbeit vom
kunstgeschichtlichen Mus. d. Univ. Würzburg angefertigt.
3) Sitz.-Ber. Bayer. Akad. d. Wissensch. phil.-hist. Kl. 1905, 273 = Furt-
wängler, Kh Schr. II 516.
*) Jacobsthal, Göttinger Vasen (Abh. Götting. Ges. d. Wiss. phil.-hist. Kl.
N. F. XIV 1, 1912) 6 Anm. 2. Eine Aufnahme der Scherben verdankt Verf.
Herrn Prof. Kurt Müller.