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Das ülympieion in Athen

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und des Gebälks mit sich gebracht hätte, darf man für die Arbeit an Fun-
dament und Unterbau nur wenige Jahre veranschlagen. 515 erscheint uns
denn als die höchstmögliche Datierung für den großen Neubau der Pei-
sistratiden.

Diese Fixierung innerhalb der peisistratischen Epoche wird durch den
Vergleich der Technik mit der anderer erhaltener Bauten dieser Zeit
bestätigt:

Fundament Unterbau K1 am m e rn

c. 550 Alter Dionysostempel Polygonalblöcke Karasteinstufe S r-i

aus Burgstein,
anobererSchicht
Euthynterie an-
gearbeitet. Ge-
pickte bzw. ge-
glättete Flächen.

c. 520 Peisistratid. Ringhalle Polygonales Zwei Karastufen

des Hekatompedon Plattenfunda- mit Kurven-
ment aus Kara- bildung an den
stein. hinteren Stoß-
flächen.

Hintermauerung
aus polygonalen
Karaplatten.

c. 515 Olympieion Athen Polygonales Euthynterie als

Plattenfunda- architekt. Eigen-
ment aus Kara- wert, 3 Stufen,

stein. Einzelfundament l' 1 j
und Cellafunda-
ment aus Poros-
quadern.

500/490 Vorpersischer Porosquadern. Zwei Stufen

Parthenon An den oberen Kara, eine

Schichten Stege Marmorstufe. H
und Ränder wie Unfertig, wie am
am Olympieion Olympieion ge-
(Euthynterie). gliedert.

Altertümlich sind beim Olympieion Material und Technik, worin es
an die peisistratidische Ringhalle anknüpft. Die Verwendung von Kara-
stein bleibt aber auf das Fundament beschränkt, und zum ganzen Unterbau
wird Poros benutzt. Neu ist die Euthynterie als struktiver Eigenwert. Die
 
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