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DAS OLYMPIEION IN ATHEN.

(Hierzu Taf. VII—X.)

Der rechteckige, ost-westlich gerichtete. Bezirk des Zeustempels
(Taf. VII) liegt auf dem im wesentlichen NW-SO. verlaufenden Aus-
läufer des Hügels, auf dessen höchstein Punkt die englische Kirche steht.
Der Bezirk, hadrianischer Zeit, ist durch Aufschüttung gewonnen; der
hellenistisch-hadrianische Tempel selbst steht auf dem Rande des zienr-
lich steilen Stidabfalls nach dem Ilisosbach. Vor der Ostfront des Tem-
pels steht der gewachsene Fels an; er senkt sich nach W. hin um 4 m in
Tempellänge, nach SW. etwas mehr.

Grabungen am Olympieion haben bisher stattgefunden: 1883 durch
Penrose, der Versuchsgräben zog, die Maße des hellenistischen Tempels
zuerst mit Sicherheit feststellte und auf der Suchenach dem peisistratischen
Tempel ihn in älteren Porosmauern innerhalb des hellenistischen Baus zu
erkennen glaubte. Seine genauen Ausgrabungsbeobachtungen hat er in
seinen Principles of Athenian Architecture 2 Taf. 40, S. 74 ff. niedergelegt.
Von 1886 ab legte die Griechische Archäologische Gesellschaft den Bezirk
völlig frei, zeitweilig auch Randstücke des Baus. Kurze Berichte hierüber,
die aber nichts Tatsächliches ergeben, in den IlQay.uxä 1897,14; 1898,62;
1901, 29. Pläne fehlen. Den allgemeinen Stand unserer Kenntnisse gibt
Judeich, Topogr. v. Athen 340 f. wieder. Danach herrscht Penroses An-
nahme eines peisistratischen Tempels von 15,2 :35,3 m vor, wiewohl in
der Literatur vereinzelte Hinweise auf die durch die Überlieferung er-
wähnte Größe des Tempels anzutreffen sind.

Nach eingehender Untersuchung des sichtbaren baulichen Befunds
wurden folgende Thesen aufgestellt und der Beweis durch Ausgrabung
erbracht:
 
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