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DIE TRIPODENSTRASSE IN ATHEN.

(Hierzu Tafel XI.)

Unsere geringen Kenntnisse der Tripodenstraße stammten bisher vor-
nehmlich aus der Überlieferung: diese gestattete nicht mehr als eine allge-
meine Lokalisierung der im Altertum so bertihmten Straße in ihren End-
punkten (Paus. I 20, 1). Ein Punkt des Mittellaufs war durch das Lysi-
kratesdenkmal gekennzeichnet.

Im Februar 1921 wurde durch das Deutsche Archäologische Institut
in Athen unter Professor Studniczka eine kleine Grabung am Lysikrates-
denkmal zur Feststellung seines Unterbaus vorgenommen. Im Anschluß
hieran wurden seitens der Archäologischen Gesellschaft in Athen unter
Leitung des Herrn Ephoros Philadelpheus und Aufsicht des Unterzeich-
neten die Grabungen auf den unbebauten Platz am Lysikratesdenkmal
ausgedehnt. Die Aufgabe ergab sich aus der örtlichen Beschränkung:

I. Freilegung der Tripodenstraße auf einer kurzen Strecke ihres
Mittellaufs.

II. Feststellung ihres Endpunktes am Theater.

1. Der mittlere Lauf der Tripodenstraße (Tafel XI).

Der mittlere Lauf der Tripodenstraße ist festgelegt durch die Denk-
mäler 1—5, von denen 2, 4 und 5 durch die Grabungen freigelegt wurden.

1. Unterbau im Keller des Hauses Nr. 23 der ödög TQinödojr. Er-
wähnt Arch. Ztg. XXXII 1874, 162; ’Aq%. ’Eq. 1921, 85ff. Br. j. 6,50m,
H. 2,10, T. 1,36. Fundamentierung aus mächtigen Brecciaquadern (0,52 m
hoch), darüber vier Schichten Kalksteinquadern, abwechselnd Läufer-
und Binderschicht, jede leicht einspringend, mit einer durchlaufenden
Tänie an der Unterkante. Die NO-Ecke des Unterbaus ist in die Haus-
mauer vermauert.
 
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